Niederschwelliges Angebot bleibt auch im Winter

Vom Impfbus zum Impfcontainer

Freitag, 29. Oktober 2021 | 12:59 Uhr

Bozen –Knapp 50.000 verabreichte Impfdosen in 100 Tagen, an denen der Impfbus seit 6. Juli 2021 in Südtirol aktiv zirkuliert – das ist die Bilanz des Projektes, mit dem man in Südtirol die Coronaschutzimpfung auf Rädern zu den Menschen gebracht hat. Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit werden die Busse nun durch beheizbare Container ersetzt – das niederschwellige Angebot wird bleiben.

Die Aktion mit den bunten Impfbussen und den motivierten Impfteams war ein voller Erfolg: Die bis heute knapp 50.000 verabreichen Impfdosen entsprechen fast einem Zehntel der Bevölkerung Südtirols.

„Wir wollten die Leute dort abholen, wo sie wohnen – und das ist uns gelungen“, freut sich Patrick Franzoni, der Verantwortliche für die Coronaschutzimpfungen im Südtiroler Sanitätsbetrieb. „Als wir im Juli die ersten Dörfer angefahren sind, wussten wir noch nicht, ob das Konzept aufgehen würde.“ Doch die Sorgen waren unbegründet: In Spitzenzeiten wurden durchschnittlich  300 Impfungen pro Impfbus täglich verimpft.

Dies betont auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann: “Mit dem Impfbus haben wir zahlreiche Personen erreicht, für die die Vormerkung oder auch die Fahrt in ein Impfzentrum zu aufwändig oder zeitlich nicht machbar gewesen wären. Die Resonanz war sehr gut, nicht zuletzt aufgrund der exzellenten Zusammenarbeit zwischen dem Sanitätsbetrieb, dem Verband der Gemeinden, den Verantwortlichen der einzelnen Gemeinden, den Rettungsorganisationen Weisses und Rotes Kreuz und der SASA. Auch deshalb wollen wir diese Formel mithilfe von Containern in den kommenden Monaten weiterführen”.

Einen großen Dank spricht der Landesrat allen Projektbeteiligten aus und insbesondere dem Projektleiter Patrick Franzoni: “Er hat das Projekt von Beginn an mit Herz und Seele begleitet und hatte immer ein offenes Ohr für alle Fragen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ein guter Teil des Erfolges auch seinem Engagement und seiner Kompetenz zu verdanken ist”, so Widmann.

Auch Generaldirektor Florian Zerzer dankt den gesamten Impfteams: „Vom Fahrer bis zum Krankenpfleger, von den Impfärzten bis hin zum Verwaltungspersonal und den vielen Freiwilligen – es haben unzählige Personen mitgewirkt, es ist ein tolles Mann- und Frauschaftsspiel über das ganze Land entstanden, welches in dieser Form wohl einzigartig war und unsere Impfkampagne einen gewaltigen Schritt weitergebracht hat. Ihnen allen gilt mein aufrichtigster Dank.“

Auf seiner Tour hat der Impfbus in insgesamt 337 Etappen die meisten Gemeinden auch mehrfach besucht. Dabei waren zunächst zwei, später dann vier Impfbusse im Einsatz. Der Impfbus machte auch Halt bei Veranstaltungen und an strategisch wichtigen Plätzen, so z.B. beim Markt in Kuppelwies/Ulten, beim Stegener Markt oder vor dem Einkaufszentrum Twenty oder der Therme Meran.

Mit 20.537 verabreichten Impfungen wurde das Angebot im Gesundheitsbezirk Meran am stärksten genutzt, gefolgt von Bozen mit 15.016 , Bruneck mit 7.214 und Brixen mit 6.659.

Mit 299 durchschnittlichen Impfungen pro Tag und Impfbus wurde der höchste Zulauf in der Woche vom 20. bis 26. September kurz nach Bekanntwerden der bevorstehenden Einführung der Green-Pass-Pflicht am Arbeitsplatz verzeichnet. Der absolute Rekordtag war indes der 7. August, an dem insgesamt 1.242 Personen die Impfbusse aufsuchten, 526 davon vor dem Einkaufszentrum Twenty in Bozen.

Ihre vorerst letzte Fahrt führt die Impfbusse am heutigen Freitag (29. Oktober) nach Algund und Sexten. Voraussichtlich ab der kommenden Woche werden die ersten Containerwagen der Rettungsdienste die Busse ersetzen. Ob Erst-, Zweit- oder Drittimpfung – das Motto „Die Impfung kommt zu dir“ gilt auch weiterhin.

Datenquelle: Commissario straordinario per l'emergenza Covid-19 del Governo Italiano | Open Data su consegna e somministrazione dei vaccini anti COVID-19 in Italia

Von: mk

Bezirk: Bozen