Von: mk
Meran – Karl Peter Schnittler aus Meran hat einem gerichtlichen Vergleich über zwei Jahren Haft ohne Bewährung zugestimmt. Trotz allem konnte er am Donnerstag das Gefängnis verlassen. Seine Anwälte werden vermutlich beim Überwachungsrichter den Antrag auf Überlassung zur Betreuung auf Probe an den Sozialdienst stellen.
Schnittler war Mitte November verhaftet worden, weil ihm illegaler Waffenbesitz vorgeworfen worden war. Bei Durchsuchungen auf seinem Grundstück in Obermais in Meran wurden mehrere Schusswaffen gefunden.
Dass die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt wurde, hat einen Grund: Karl Peter Schnittler war in der Vergangenheit angeklagt worden, ein Gewehr an Peter Paul Rainer verkauft zu haben. Das Gewehr ist zwar nicht die Tatwaffe, mit der der Landtagsabgeordnete Christian Waldner 1997 erschossen worden war, doch es handelte sich trotzdem um einen schwerwiegenden Vorfall. Rainer hatte damit Schießübungen unternommen, berichtet die Zeitung Alto Adige.
Der Vorwurf der Vereinigung zu terroristischen Zwecken und Terrorismus laut Strafgesetzbuch wurde im Zuge der Untersuchung fallengelassen.
In dem Haus des 62-jährigen Meraners hält sich derzeit auch Ausbrecherkönig Max Leitner gemeinsam mit einem Cousin zweiten Grades auf. Leitner war nicht in die Ermittlungen verwickelt, muss das Haus aber verlassen, weil eine Räumungsklage von Schnittler vorliegt.