In beiden Fällen herrschte Lebensgefahr

Wanderer zweimal vom selben Berg gerettet – in einem Jahr

Mittwoch, 10. September 2025 | 11:26 Uhr

Von: mk

Haiming – Irren ist menschlich, aber im Irrtum zu verharren, ist teuflisch, sagten bereits die alten Römer. Auf einen 75-jährigen Wanderer, der in Tirol unterwegs war, trifft dies wohl zu. Innerhalb weniger Monate musste er zum zweiten Mal von demselben Berg gerettet werden.

Wie die „Tiroler Tageszeitung“ berichtet, wollte sich der Pensionist am Samstag gegen 17.00 Uhr vom Tschirgant oberhalb von Haiming zurück ins Tal begeben. Der Gipfel im Inntal gilt als beliebtes Ausflugsziel. Als es dunkel wurde, hat sich der Mann allerdings verirrt und ist gestürzt.

Seine Rettung gestaltete sich äußerst schwierig, da er kein modernes Smartphone mit GPS-Funktion, sondern nur ein altes Handy bei sich trug. Weil die Felsen durch die Hitze bei Tag aufgeheizt waren, erwiesen sich Wärmebildkameras im Terrain als nutzlos. Die Suche zog sich über 30 Stunden hin.

Schließlich gelang es den Einsatzkräften, den Mann mithilfe einer Triangulation des Handysignals zu lokalisieren. Ein Drohnen-Einsatz der Feuerwehr half dabei, das Gebiet zu beleuchten, bevor die Bergrettung ihn erreichte. Trotzdem erwies sich die Bergung des über 100 Kilogramm schweren Wanderers als kräftezehrendes Unterfangen.

Besonders alarmierend ist: Es handelte sich nicht um den ersten Zwischenfall dieser. Bereits im Februar war der Mann unter noch kritischeren Bedingungen vom selben Berg gerettet worden. Damals waren die Temperaturen deutlich niedriger. Wie die Bergrettung betont, schwebte der Wanderer in beiden Fällen in Lebensgefahr.

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