Von: mk
Bozen – Die Fälle von Essstörungen in Südtirol nehmen zu. Wie das Forum Prävention Medienerbichten zufolge mitteilt, wurden im Jahr 2024 insgesamt 200 neue Fälle registriert. Die Anzahl der Patienten, die in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen betreut werden, ist damit gestiegen.
Das Forum Prävention stützt sich dabei auf Daten von Dr. Michael Zöbl von der Kinderabteilung am Brixner Krankenhaus. Er wurde Anfang des Jahres zum Vizekoordinator des Netzwerkes für Essstörungen ernannt und führt seit vielen Jahren eine Statistik zum Phänomen.
Am meisten betroffen sind in Südtirol Personen zwischen 18 und 25 Jahren. 241 Patienten in dieser Altersgruppe werden derzeit betreut, was einem Zuwachs von 15 Prozent entspricht.
Bei 167 Patienten handelt es sich um Minderjährige, 44 davon sind jünger als 15.
Die Essstörung, die am öftesten diagnostiziert wird, bleibt Anorexie. Betroffene leiden an einer Körperschemastörung: Sie nehmen sich trotz Untergewichts bzw. Magerkeit als „zu dick“ wahr. Ihr Selbstwertgefühl hängt nicht nur von allgemeinen Leistungen in Beruf, Hobby oder Privatleben, sondern besonders stark auch von der Fähigkeit ab, das Körpergewicht kontrollieren zu können.
Die Gedanken der Kranken sind eingeengt und kreisen stets um die Themen Ernährung, Gewicht und Körperschema.
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