Von: luk
Bozen – Die Staatspolizei hat am Sonntag in Bozen eine Schutzmaßnahme gegen einen 41-jährigen irakischen Staatsbürger aus Trient erlassen. Der Mann, der bereits vorbestraft ist, steht im Verdacht, Stalking und Bedrohungen gegenüber einer Sozialarbeiterin begangen zu haben, die für die Betreuung seiner minderjährigen Töchter zuständig ist.
Der 41-Jährige hatte im vergangenen August eine extreme Aktion gestartet, indem er mit zugenähten Lippen bei der Polizei in Trient erschien und drohte, sich selbst anzuzünden. Er forderte, dass die Beamten die Sozialarbeiterin herbeirufen sollten, da sie seiner Meinung nach die Einzige sei, die seine Situation erklären könne. Nach diesem Vorfall rief der Mann die Frau mehrfach an und drohte, sie mit einer Benzinkanister in ihrem Büro aufzusuchen, um sie zu töten und anschließend Selbstmord zu begehen.
Der Vorfall führte dazu, dass die Behörden umgehend Maßnahmen ergriffen. Die Polizei richtete einen Überwachungsdienst ein, um die Sozialarbeiterin zu schützen, während das Gericht eine Kontaktsperre gegen den Mann erließ.
Bereits in der Vergangenheit war der 41-Jährige wegen Misshandlungen seiner beiden Töchter angeklagt worden, die nun in einer geheimen Schutzeinrichtung untergebracht sind. Aufgrund seiner wiederholten Straftaten ordnete Quästor Paolo Sartori ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen für die nächsten vier Jahre an. Zudem wird der Prozess zur Entziehung seiner Aufenthaltsgenehmigung eingeleitet.
Sartori betonte die Dringlichkeit solcher Fälle: „Immer häufiger werden wir zu Fällen von häuslicher Gewalt gerufen, die oft tief verwurzelte kulturelle Probleme offenbaren und unschuldige Opfer treffen. In diesem Fall wurde sogar eine Sozialarbeiterin während ihrer Tätigkeit zur Zielscheibe. Wir müssen als Gesellschaft zusammenarbeiten, um solchen Bedrohungen entschieden entgegenzutreten.“
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