Mehrere Sicherheitsregeln sollen missachtet worden sein

Zugunglück: Neun Personen im Visier der Staatsanwaltschaft

Samstag, 14. Juli 2018 | 09:40 Uhr

Bozen – Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum schweren Zugunglück in der Nacht des 25. Aprils 2017, bei dem zwei Arbeiter getötet und vier weitere schwer verletzt wurden, sind abgeschlossen.

Ein Bauzug war damals ungebremst in eine Baustelle gerast.

Neun Personen sollen sich laut Staatsanwaltschaft wegen fahrlässigen Auslösens eines Zugunglücks, fahrlässiger Tötung und schwerer fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

Sie sollen laut Medienberichten mehrere Sicherheitsvorschriften missachtet haben. Die beauftragten Gutachter fanden heraus, dass keine Bremsprobe vor dem Start in Brixen durchgeführt wurde. Außerdem wurde der Bauzug bei Vahrn in einem abschüssigen Gebiet geteilt. Auch die Bremsklötze waren nicht mehr in Ordnung. Schließlich kam es noch zu einem Kommunikationsproblem.

Die neun Beschuldigten haben nun die Möglichkeit, eine Gegendarstellung vorzubringen. Überzeugt diese nicht, wird die Staatsanwaltschaft in Bozen Anklage erheben.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Eisacktal