Fernzüge weiter betroffen

Zugverkehr am Brenner rollt langsam wieder an

Mittwoch, 20. August 2025 | 19:00 Uhr

Von: Ivd

Trient/Bozen – Nach dem Zugunglück bei Trient entspannt sich die Lage auf der Brennerbahnlinie allmählich. Während Regionalzüge zwischen Bozen und Trient wieder planmäßig verkehren, bleibt der Fernverkehr weiterhin stark eingeschränkt.

Stundenlang ging heute auf einem der wichtigsten Bahnabschnitte des Landes fast nichts mehr: Im Trentiner Stadtteil Cristo Re war es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Regionalzug gekommen. Ein Waggon sprang dabei aus den Gleisen. Mehrere Passagiere wurden leicht verletzt, der Bahnverkehr kam zum Erliegen.

Bozen: Ersatzbusse stoßen an ihre Grenzen

Die Fernzüge von und nach Bozen enden teils nach wie vor vorzeitig oder fallen ganz aus. Ein Schienenersatzdienst mit Bussen ist eingerichtet, doch der Andrang ist groß. Vor dem Bahnhof Bozen bilden sich zeitweise lange Warteschlangen.

Nach aktuellen Angaben der Bahnunternehmen ist derzeit keine zuverlässige Prognose möglich, wann die Fernverbindungen wieder vollständig aufgenommen werden können. Besonders Verbindungen Richtung Rom, Verona oder Bologna sind betroffen.

Die genaue Ursache für die Kollision wird weiterhin untersucht. Nach ersten Einschätzungen der Bahnbehörde könnten sich bei einem Rangiermanöver mehrere Waggons eines Güterzugs selbstständig gemacht und den nahenden Regionalzug gerammt haben.

Salvini fordert rasche Aufklärung

Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini hatte bereits kurz nach dem Unfall eine lückenlose Aufarbeitung verlangt. Angesichts der Bedeutung der Brennerstrecke für den Personen- und Güterverkehr drängt er auf schnellstmögliche Klärung und Wiederherstellung der vollen Betriebsfähigkeit.

Wie lange das dauert, bleibt offen. Fest steht: Die Geduld der Bahnreisenden wird noch eine Weile auf die Probe gestellt.

Bezirk: Bozen

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