Junge Frau entführt und zur Prostitution gezwungen – VIDEO

Abscheulicher Missbrauchsfall: „Du wirst mein Bargeld sein“

Montag, 22. April 2019 | 08:03 Uhr

Turin – Eine junge Frau, die zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort war, erlebte einen wahren Albtraum. Sie wurde unter Androhung von Gewalt von einer Frau entführt und als Gegenleistung für einige Kokaindosen zwei Drogenhändlern zur Vergewaltigung angeboten. Nachdem die zwei Männer von der Entführerin diese Form der „Bezahlung“ angenommen hatten und die junge Frau missbraucht worden war, gelang es ihr, unter einem Vorwand die Flucht zu ergreifen. Für die Täterin, eine Frau aus Marokko, klickten die Handschellen. Nach den beiden Drogenhändlern wird hingegen immer noch gefahndet.

Schauplatz des abscheulichen Verbrechens war die piemontesische Metropole Turin. Im Stadtviertel Borgo Aurora wurde am vergangenen Donnerstag eine Frau von einer Marokkanerin aufgehalten. Unter der Androhung, sie mit einem Teppichmesser zu verletzten, ließ sich die Täterin von der jungen Frau Geld und die Bankomatkarte aushändigen. Der jungen Frau gab die Marokkanerin zu verstehen, dass sie das Geld für die Drogen brauche. Aber dann änderte sie ihr Vorhaben, sich Geld vom Bankomatschalter zu holen.

„Du wirst mein Bargeld sein“, sagte sie zur jungen Frau. Anschließend zog die Täterin sie in einen nahen Kellerraum, wo sie ihr Opfer rund 24 Stunden lang festhielt. Daraufhin verständigte die Marokkanerin zwei mit ihr in Kontakt stehende Drogenhändler. Die beiden Rauschgifthändler, die der Marokkanerin mehrere Dosen von Kokain brachten, willigten ein, anstatt Bargeld den sexuellen Missbrauch der jungen Frau als „Bezahlung der Ware“ zu akzeptieren. Kurz darauf – so das Opfer später gegenüber den Ermittlern – wurde die junge Frau von den beiden Drogenhändlern missbraucht.

Dieser Vergewaltigung wären vermutlich weitere gefolgt, wenn es der jungen Frau unter dem Vorwand, für die Täterin weiterhin als Prostituierte arbeiten zu wollen, nicht gelungen wäre, die Marokkanerin davon zu überzeugen, sie gehen zu lassen. Den Fängen der Marokkanerin und der Drogenhändler entkommen, floh die verstörte und geschockte, junge Frau sofort in eine Bar und bat die Anwesenden um Hilfe. Die Beamten einer verständigten Polizeistreife nahmen ihre abscheuliche Leidensgeschichte zu Protokoll.

Dank der Zeugenaussagen des Opfers konnten die Polizisten innerhalb kurzer Zeit den Tatort, ein Kellergeschoss im heruntergekommenen Viertel Borgo Aurora, ausfindig machen. Dort wurde von den Beamten auch die Marokkanerin festgenommen. Bei der Durchsuchung stellten die Polizeibeamten auch die Tatwaffe, mit der die Täterin das Opfer bedroht hatte – ein Teppichmesser – sicher. Die beiden Männer, die die junge Frau im Gegenzug für einige Dosen Kokain missbraucht hatten, ergriffen aber noch vor der Ankunft der Polizisten die Flucht. Nach ihnen wird derzeit intensiv gefahndet.

Derzeit ist es noch unklar, ob und wenn überhaupt, inwiefern sich Opfer und Täterin kannten. Das Opfer gilt selbst als drogenabhängig, besitzt aber keine Vorstrafen.

Der abscheuliche Vorfall erregte weit über die piemontesische Metropole hinaus großes Aufsehen und Entsetzen.

 

Von: ka