Kuss im Dienst der Wissenschaft

Aids-Pionier Fernando Aiuti ist tot

Mittwoch, 09. Januar 2019 | 18:23 Uhr

Rom – Der Immunologe Fernando Aiuti, der im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids Pionierarbeit geleistet hat, ist tot. Der Mann ist in der Gemelli-Klinik in Rom verstorben. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung in die Wege geleitet, da eine Verzweiflungstat nicht ausgeschlossen wird, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Der Mann ist im Treppenhaus neben der Abteilung für Allgemeinmedizin aus dem vierten Stockwerk zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Der leblose Körper des Forschers wurde gegen 11.00 Uhr am Vormittag am Boden zusammengekauert entdeckt.

Aiuti befand sich als Patient in der Klinik. In einer Aussendung teilen die Verantwortlichen des Krankenhauses mit, dass der Mann in der Abteilung für Allgemeinmedizin wegen eines schweren Herzleidens eingeliefert war, an dem er bereits seit Längerem gelitten habe und weshalb unter anderem auch invasive Behandlungen nötig gewesen seien. Sein Zustand habe sich erst kürzlich verschlechtert und es sei zu einer Herzinsuffizienz gekommen.

Todesursache sei das Trauma, das auf den Sturz zurückzuführen ist.

Ein Foto des Immunologen erregte im Jahr 1991 weltweit die öffentliche Aufmerksamkeit. Um zu beweisen, dass sich das HIV-Virus nicht durch Speichel übertragen lässt, küsste er Rosaria Iardino, die seit acht Jahren HIV-infiziert war.

 

Von: mk