Brücke wird zum Risiko

Erdbebengebiet: Südtirol hilft weiter in Amatrice

Freitag, 26. August 2016 | 13:00 Uhr

Bozen/Amatrice – Die Agentur für Bevölkerungsschutz berichtet über Nachbeben im Erdbebengebiet von Amatrice. Die Priorität liegt momentan bei der Beseitigung von Schutt.

28 Hilfskräfte, inklusive der Hundestaffeln, zehn Fahrzeuge sind zurzeit in Amatrice im Einsatz. Der Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungsschutz, Matteo Vischi, berichtet, dass es aufgrund von heftigen Nachbeben zum Einsturz von weiteren Brücken gekommen ist, eine davon, sei sehr wichtig für die Erreichbarkeit und den Transport von Menschen und Waren. „Deshalb konzentrieren sich die Arbeiten heute vor Ort hauptsächlich auf das Freimachen der Transportwege und die Beseitigung des Schutts in den Fraktionen Cornillo Novo, Capricchia, Preta e Castel Trione“, sagt Vischi. Die Trümmersuche ist hingegen weitgehend abgeschlossen. Dennoch bleiben die Hundestaffeln vorerst auf Abruf vor Ort.

Die Telefonlinien und das mobile Netz seien zwar noch überlastet aber die Erreichbarkeit ist gegeben. „Vorzüglich funktioniert hingegen die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsteams aus allen Regionen Italiens, die hier im Einsatz sind“, hält Vischi fest.

Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz weist daraufhin, dass all jene, die für die Erdbebenopfer spenden möchten, auf der Webseite der Agentur für Zivilschutz die Kontaktdaten der schon aktiv gewordenen Hilfsorganisationen Rotes Kreuz und Caritas finden.

BISHER:

Nach einem Nachbeben am Freitagmorgen mit einer Stärke von 4,8 nach Richter ist der Ort Amatrice von der Außenwelt isoliert. Medienberichten zufolge wird damit auch die Arbeit für die Rettungskräfte schwieriger.

Eine Brücke auf einer Regionalstraße, die zur Ortschaft führte, musste geschlossen. Das Militär und die Feuerwehr versuchten, andere Zugänge zu finden. Nach den Nachbeben stürzten in Amatrice erneut Gebäude ein.

Überlegt wird auch, mit welchen Mitteln die Brücke stabilisiert werden kann. Die Brücke sein derzeit unbefahrbar, erklärte die Verantwortliche des Notfallbüros im italienischen Zivilschutz, Immacolata Postiglione, Medien gegenüber.

Allerdings sei die Brücke wichtig, weil die Rettungskräfte so zur Ortschaft gelangten und Hilfsgüter darauf transportiert wurden.

Bereits am Donnerstag war von bedenklichen Rissen auf der Brücke die Rede gewesen.

Von: mk