Von: ka
Trani – In der Nacht zum Hochunserfrauentag ist es auf der Staatsstraße in der Nähe der apulischen Kleinstadt Trani zu einem schrecklichen Verkehrsunfall gekommen.
Es ist noch mitten in der Nacht, als ein Fiat Stilo, der vermutlich mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs war, auf der Staatsstraße zwischen den Ausfahrten von Trani und Boccadoro auf einen Kleinwagen der Marke Toyota Aygo auffuhr. Nach dem Aufprall fing der vollkommen zerstörte Toyota sofort Feuer. Die drei Insassen des Kleinwagens, der 57-jährige Antonio Montrone, die 54-jährige Angela Maddalena sowie die ukrainische Staatsbürgerin Svitlana Kovalova, hatten keine Chance, der Flammenhölle zu entkommen, und starben im brennenden Fahrzeug. Den herbeigerufenen Feuerwehrleuten und Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens. Ihnen blieb nur mehr die traurige Aufgabe, die sterblichen Überreste der drei Unfallopfer aus dem ausgebrannten Wrack zu bergen.
Der Lenker des Fiat Stilo – der 22-jährige albanische Staatsbürger Alensio Serjani – und sein ebenfalls albanischer Beifahrer erlitten beim Unfall lediglich leichte bis mittelschwere Verletzungen. Sie wurden von den Rettungskräften erstversorgt und in das Krankenhaus von Barletta gebracht. Bei Alensio Serjani wurde beim Alkoholtest ein Wert von 1,4 Promille, was fast dem Dreifachen der erlaubten Höchstgrenze von 0,5 Promille entspricht, festgestellt. Der 22-Jährige wurde noch im Krankenhaus wegen dreifachen Mordes im Straßenverkehr verhaftet. Die Staatsanwaltschaft von Trani beauftragte die Straßenpolizei mit den Untersuchungen, um die genaue Unfalldynamik zu ermitteln und um herauszufinden, wieso der Toyota Aygo so schnell Feuer gefangen hatte.
In Bisceglie wurde für den Tag der Beisetzung der Unfallopfer vom Bürgermeister ein städtischer Trauertag ausgerufen. Wie bei anderen schweren Verkehrsunfällen mit Trunkenheit am Steuer befeuerte auch der tragische Unfall von Trani die öffentliche Diskussion. Die meisten Kommentatoren befürworten das neue Gesetz, das den Strafbestand des „Mordes im Straßenverkehr“ eingeführt hat, und fordern ein hartes Durchgreifen der Justiz.