Chinesen fügen Tätern mit Sushimessern schwere Schnittwunden zu – VIDEO

Blutige Lehre: Raubüberfall auf Sushirestaurant bitter bereut

Dienstag, 06. Februar 2018 | 07:25 Uhr

Segrate/Mailand – Zwei vorbestrafte Italiener wollten in der Nacht vom Sonntag auf Montag ein Sushirestaurant überfallen, um das Tagesinkasso zu rauben. Allerdings hatten sie nicht mit der heftigen Gegenwehr des chinesischen Besitzers und seines Teilhabers gerechnet. Obwohl die Kriminellen nicht zögerten, ihre Schusswaffen zu gebrauchen, gingen sie mit scharfen Sushimessern auf die beiden Angreifer los, fügten ihnen schwere Schnittwunden zu und schlugen sie in die Flucht.

Es war am späten Sonntagabend gegen 23.30 Uhr, als zwei Italiener – 38 und 41 Jahre alt und beide vorbestraft – mit wenig noblen Absichten das Restaurant „Sushi Fuel“ in Segrate, einer Kleinstadt in der Nähe von Mailand, betraten. Mit Perücken maskiert und mit Pistolen bewaffnet, stürmten die beiden Übeltäter das Lokal, um die Registrierkasse mit den Tageseinnahmen des Restaurants zu rauben.

Carabinieri Milano

Die Kriminellen hatten aber nicht mit der Gegenwehr des Inhabers – einem 35-jährigen Chinesen – und seines Geschäftspartners gerechnet, die sich nicht um die Früchte ihrer Arbeit bringen lassen wollten. Die beiden nahmen ihre täglichen Arbeitsgeräte, scharfe Sushimesser, zur Hand und gingen mit diesen auf die beiden Räuber los. Im Handgemenge fielen mehrere Schüsse, von denen zwei den 35-Jährigen im Brustbereich und ein weiterer im Gesäß trafen. Er wurde nach dem Überfall von den herbeigerufenen Rettungskräften erstversorgt und mit schweren Schussverletzungen in das Krankenhaus San Raffaele von Mailand eingeliefert. Laut letzten Informationen soll der 35-jährige Inhaber sich aber nicht in Lebensgefahr befinden. Mehr Glück hatte sein Geschäftspartner, der vom Kampf mit den Räubern nur mehrere Abschürfungen und Prellungen davontrug.

Twitter Milano

Schlimm hingegen erwischte es die beiden Räuber, die bei der Auseinandersetzung mit den beiden wehrhaften Chinesen mehrere, schwere Stich- und Schnittwunden erlitten hatten. Ihre Flucht dauerte nur wenige Stunden. Der 41-jährige Räuber, der schwerer als der andere verletzt worden war, konnte die Flucht nicht mehr fortsetzen und brach wegen der vielen blutenden Wunden noch auf der Straße zusammen. Am frühen Montagmorgen gegen 3.00 Uhr fiel er einem Passanten auf. Letzterer glaubte, dass dem am Boden liegenden Mann übel geworden wäre, und verständigte den Notruf. Kurz darauf wurde auch er ins Krankenhaus transportiert. Zu seinem Leidwesen trafen wenige Zeit später auch die Carabinieri von San Donato Milanese dort ein.

Die Carabinieribeamten hatten im Fall des Überfalls auf das Sushirestaurant sofort die Ermittlungen aufgenommen. Sie wussten aufgrund der Zeugenaussagen der beiden Chinesen, dass die Angreifer schwere Verletzungen erlitten hatten und mit Sicherheit ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten. Nachdem sie noch im Krankenhaus zuerst den schwerverletzten 41-Jährigen in Gewahrsam genommen hatten, machten sie seinen 38-jährigen Komplizen, der sich in seine Wohnung zurückgezogen hatte, dingfest. Auch der 38-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht, um seine Schnittwunden zu behandeln. Beide polizeibekannten Kriminellen wurden wegen Raubes und versuchtem Mord festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt.

Ihre Begegnung mit den beiden Chinesen und ihren scharfen Sushimessern werden sie wohl nie mehr vergessen.

Von: ka