24-Jähriger tötet Sohn seiner Lebensgefährtin – VIDEO

Brutaler Kindsmord erschüttert Italien: Siebenjähriger mit Schlägen getötet

Dienstag, 29. Januar 2019 | 07:08 Uhr

Cardito – Cardito, eine Ortschaft im Hinterland der süditalienischen Metropole Neapel, war am Sonntagnachmittag Schauplatz einer schrecklichen Tragödie. Der 24-jährige Badre Tony Essobti tötete – vermutlich aus Eifersucht – mit Hieben und Schlägen den siebenjährigen Sohn seiner Lebensgefährtin. Die achtjährige Schwester des ermordeten Buben, welche ebenfalls geschlagen worden war, wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Badre Tony Essobti wurde wegen vorsätzlicher Tötung und versuchter vorsätzlicher Tötung festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt.

ANSA/CESARE ABBATE

Am Sonntag hörten Nachbarn furchtbare Schreie. Die lauten Geräusche, die von einem schrecklichen Streit zeugten, kamen aus der Wohnung, in der die 30-jährige Valentina Caso mit ihren zwei Kindern aus einer vergangenen Beziehung zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem 24-jährigen Badre Tony Essobti, und ihrer gemeinsamen, vierjährigen Tochter lebten. Als die von den besorgten Nachbarn verständigten Beamten einer Polizeistreife des Kommissariats von Afragola in die Wohnung eindrangen, fanden sie den Sohn der Frau, einen siebenjährigen Buben, regungslos liegend auf der Couch vor. In der Wohnung trafen die Beamten neben der Mutter und der vierjährigen Tochter auch die achtjährige Schwester des Siebenjährigen. Das Mädchen, das offensichtlich verprügelt worden war, wies im Gesicht schwere Verletzungen auf. Die Achtjährige wurde von den Rettungskräften erstversorgt und in eine Kinderklinik gebracht, wo das Kind – um innere Verletzungen ausschließen zu können – einer Computertomografie unterzogen wurde. Laut Angaben der Ärzte, die in ihrer Laufbahn an einem Kind noch nie solche Verletzungen gesehen hatten, schwebt das Mädchen nicht mehr in Lebensgefahr. Für das Brüderchen – den siebenjährigen Giuseppe – hingegen kam jede Hilfe zu spät.

ANSA/Tony Sessoubty Badre

Derweil nahmen die Polizeibeamten Badre Tony Essobti – Sohn eines tunesischen Vaters und einer italienischen Mutter – und Valentina Caso in Gewahrsam und brachten sie auf die Quästur. Angesichts der typischen, von roher Gewalteinwirkung stammenden Verletzungen des getöteten Siebenjährigen und seinem Schwesterchen glaubten die Beamten der Erklärung des 24-Jährigen, nach der die Kinder die Stiege heruntergefallen wären, kein Wort. Die Mutter, die noch immer unter Schock steht, war kaum imstande, eine zweckdienliche Aussage zu tätigen.

Vom achtjährigen Mädchen hingegen kamen erste Hinweise, was an diesem Sonntagnachmittag in der Wohnung vermutlich wirklich geschehen war. Die Achtjährige teilte den Polizisten mit, dass sie und ihr Brüderchen vom Lebensgefährten ihrer Mutter verprügelt worden waren.

ANSA/CESARE ABBATE

Einer Rekonstruktion des Tathergangs zufolge sei Badre Tony Essobti auf die beiden, aus einer vergangenen Beziehung der 30-Jährigen stammenden Kinder seiner Lebensgefährtin eifersüchtig gewesen, weil diese laut seinem Dafürhalten gegenüber der gemeinsamen, vierjährigen Tochter von ihrer Mutter bevorzugt worden wären. Aus Wut – so die Meinung der Ermittler – hätte der 24-Jährige begonnen, wie von Sinnen auf die beiden Kinder einzuprügeln. Dazu passte auch der Umstand, dass seine vierjährige Tochter vollkommen unverletzt war. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft von Napoli Nord wurde Essobti wegen vorsätzlicher Tötung und versuchter vorsätzlicher Tötung festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt.

Badre Tony Essobti ist für die Polizei kein unbeschriebenes Blatt. Der 24-Jährige, der „beruflich“, ohne dafür eine Lizenz zu besitzen, dem Wanderhandel nachgeht, weist mehrere Vorstrafen wegen Handtaschenraubs und Eigentumsdelikten auf.

Die Gewalttat sorgt in der italienischen Öffentlichkeit für großes Entsetzen. Viele Leser und Kommentatoren fragen sich, warum die Kinder nicht schon früher aus dieser „Familie“ herausgenommen worden seien.

 

 

Von: ka