"Zeit, unser Land zurückzuerobern"

De Niro teilt in Rom gegen Trump aus

Samstag, 08. November 2025 | 07:57 Uhr

Von: idr

Rom – Robert De Niro macht zurzeit Rom unsicher: Der 82-jährige Hollywoodstar verbindet seinen zweitägigen Besuch in der Ewigen Stadt mit Geschäften, Politik und persönlichen Wurzeln. Während der Verleihung des Kapitolinischen Wolfs der Stadt Rom ihm zu Ehren wetterte De Niro erneut gegen niemand Geringeren als den US-amerikanischen Präsidenten.

Im Zentrum seiner Reise steht jedoch die Eröffnung des neuesten Nobu-Hotels an der Via Veneto – eine Investition von über 135 Millionen Euro in die Luxushotelkette, die er gemeinsam mit dem japanischen Koch Nobu Matsuhisa und Filmproduzent Meir Teper betreibt. Die Eröffnung am Donnerstagabend war ein echtes Show-Spektakel der Kollaborateure.

Der Wolf im Schafspelz

Doch De Niros Besuch sollte auch abseits der Eröffnung für Schlagzeilen sorgen: Bürgermeister der Stadt Rom Roberto Gualtieri ehrte De Niro mit dem Kapitolinischen Wolf und würdigte ihn als „Protagonisten, der das Publikum mit unvergesslichen Darbietungen verzaubert hat“. Der sonst wortkarge Schauspieler zog einen Zettel aus der Tasche und erklärte: „Rom ist mehr als eine Stadt, es ist ein lebendiges Kunstwerk. Jede Straße, jeder Stein, jedes Lebensmittel erzählt eine Geschichte.“

Doch sobald sich die Gelegenheit dazu bot, zielte der überzeugte Demokrat auf sein Lieblingsthema: Präsident Trump. Der neu gewählte Bürgermeister von New York – Trumps Heimatstadt – Zoran Mamdani gebe Hoffnung auf Wandel. „Es ist Zeit, unser Land zurückzuerobern. Die Menschen haben endlich angefangen, es zu verstehen“, wetterte De Niro. „Mamdani hat mit seiner Energie Trump herausgefordert, und die Menschen haben genug. Wir müssen uns von dieser schrecklichen, monströsen Gegenwart befreien. Ich schäme mich, von einer solchen Gestalt vertreten zu werden.“

Kampf der Senioren

Mit diesen deutlichen Worten setzt De Niro erneut ein Zeichen gegen den 45. und 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, der unter anderem wegen Massenabschiebungen, Massenentlassungen und dem längsten Behörden-Shutdown der Geschichte der USA in der Kritik steht. Immer wieder liefern sich die beiden Senioren heftige Schlagabtausche. Zuletzt warf De Niro Trump Mobbing vor, während Trump in der Vergangenheit als „Individuum mit niedrigem IQ“ beschimpfte.

Nach seinem Besuch in Rom hatte De Niro am Freitag noch eine Audienz bei Papst Leo XIV. Ob es bei dem Zusammentreffen der beiden US-Amerikaner auch um De Niros filmisches Werk ging und ob der Papst ein Goodfellas- oder Casino-Fan ist, ist nicht bekannt. In jedem Fall vereint die beiden die Ablehnung gegen die Praktiken ihres Präsidenten.

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