Trinkwasser ist oft ein knappes Gut

Diese Neuerung an Italiens Strandbädern ärgert die Betreiber

Dienstag, 19. März 2024 | 11:32 Uhr

Rom – Eine Neuerung an Italiens Strandbädern, die ab Sommer 2024 greifen soll, sorgt unter den Betreibern für Unmut.

Die Regelung aus Rom sieht an kostenpflichtigen Badestellen Duschen mit trinkbarem Wasser verpflichtend vor. Alle Wasserquellen, die mit Menschen in Kontakt kommen, müssen trinkbar sein, berichtet heute.at.

Das gilt auch für das Wasser in Schwimmbädern. Bislang haben viele Strandbäder ihr Wasser jedoch nicht aus dem öffentlichen Versorgungsnetz bezogen, sondern aus eigens zugelassenen Brunnen für Duschen und Pools.

Der Beschluss der Regierung sorgt Unverständnis unter den Betreibern. Sie fürchten einerseits erhebliche Mehrkosten, um das Duschen mit trinkbarem Wasser zu garantieren, andererseits wird auch vor ökologischen Folgen gewarnt. Der übermäßige Wasserkonsum könnte zu Engpässen im Sommer führen – nicht zuletzt, weil die Leitungen in Badeorten mit vielen Touristen überlastet sein könnten. Auch Hotels und Ferienwohnungen könnten davon betroffen sein.

Der Handelsverband Confesercenti, in dem viele italienische Strandbad-Betreiber zusammengeschlossen sind, hat außerdem Sorgen angemeldet, dass nicht alle Badeanstalten in der Lage sein werden, rechtzeitig für die nächste Saison Duschen mit Trinkwasser in Ufernähe zu errichten.

Carlo Ricci, Sprecher des Verbands Confesercenti, kritisiert die neue Verordnung auch aus ethischen Gründen und betont, dass Trinkwasser nicht für das Waschen der Füße am Strand verschwendet werden sollte. Besonders in trockenen Regionen wie der Toskana ist Trinkwasser ein knappes Gut.

Vertreter der Strandbad-Betreiber in der Toskana haben im Regionalrat die Aufhebung der Neuerung beantragt. Mögliche Strafen und die Schließung der Badeanstalten, die auf die Betreiber zukommen könnten, will Ricci verhindern.

Von: mk

Kommentare

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10 Kommentare auf "Diese Neuerung an Italiens Strandbädern ärgert die Betreiber"


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Gredner
Gredner
Kinig
1 Monat 9 Tage

Was ist mit Thermen mit Schwefelbädern? Das Wasser ist dort nicht trinkbar.

jochgeier
jochgeier
Universalgelehrter
1 Monat 9 Tage

wos hot iatz a schwefelbad mit an strandbad zu tian?

Gredner
Gredner
Kinig
1 Monat 9 Tage

@jochgeier wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Da steht “Alle Wasserquellen, die mit Menschen in Kontakt kommen, müssen trinkbar sein”, also nicht nur die Strandbäder.

Hustinettenbaer
1 Monat 8 Tage

@Gredner
Dann muss auch das Mittelmeer Trinkwasserqualität haben. Das ist Dein Part.
Ich stelle schon mal die Entsalzungsanträge für Nord- und Ostsee.
(🤣 Man muss Bürokraten mit den eigenen Waffen schlagen.)

Tiroler25
Tiroler25
Superredner
1 Monat 9 Tage

Hat jemand ein kompaktes 4g Smartphone zu verschen,danke

Hustinettenbaer
1 Monat 9 Tage

Mein Vorschlag: mit französischem Wein, EU-gefördert, duschen.
Lecker.

(Ähm. Gibt´s in der Runde schon Erfahrungen ? Wegen Wespen etc. ?)

Wein in Frankreich: 200 Millionen für Vernichtung von überschüssiger Produktion – DER SPIEGEL

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 9 Tage

Verschwinden auch hier dann die “Kein Trinkwasser” Brunnen?
So viele gibt’s ja nicht, aber trotzdem …

andr
andr
Universalgelehrter
1 Monat 9 Tage

Absurde Verordnung🙈🙈

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
1 Monat 9 Tage

In sehr vielen bzw. den meisten Strandorten in Italien ist das Trinkwasser wegen des Chlorgehalts und des entsprechenden “Geschmacks” ja kaum trinkbar…

Wieder mal so eine “All’Italiana-Aktion” kurz vor Beginn der Sommersaison…

sixtus
sixtus
Tratscher
1 Monat 9 Tage

Welcher oder welche Politiker haben dies mitgetragen? Wasser ist ein kostbare Gut und sie verpflichten es zu verschwenden? Die sind wohl zu lange unter prallen Sonne gestanden.

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