Aus Rache Vater der Kollegin mit Säure verätzt – VIDEO

Ein Jahr nach brutalem Mord Krankenpflegerin festgenommen

Donnerstag, 29. Juni 2017 | 08:06 Uhr

Venafro/Isernia/Molise – Ein Jahr nach der Tat konnte in Venafro, einer Kleinstadt in der italienischen Region Molise, ein Mord aufgeklärt werden. Als dringend tatverdächtig wurde eine Krankenpflegerin, die 45-jährige Anna Minchella, festgenommen. Die 45-Jährige wird beschuldigt aus Rache den Vater ihrer Arbeitskollegin, den 77-jährigen Celestino Valentino, mithilfe von Ätznatron auf grausame Weise ermordet zu haben.

Der 77-Jährige wurde vor mehr als einem Jahr aufgrund eines ischämischen Schlaganfalls in das Krankenhaus „Santissimo Rosario“ von Venafro stationär aufgenommen. Er konnte aufgrund der schweren Erkrankung weder sprechen noch das Bett verlassen. Am 22. Juni des vergangenen Jahres trafen die Ehefrau und die Tochter, die gleich wie Anna Minchella am Krankenhaus „Santissimo Rosario“ arbeitet, ihren 77-jährigen Vater schrecklich zugerichtet mit schweren Verätzungen im Mund- und Rachenbereich an. Wenige Tage später starb Celestino Valentino im Krankenhaus von Isernia an den schweren Verätzungen.

Twitter/Venafro

Anna Minchella, die in das Krankenhaus von Isernia versetzt worden war, galt vor einem Jahr bereits von Anfang an als Hauptverdächtige der Mordtat. Die Versetzung soll auch mit dem Motiv des grausamen Mordes zu tun haben. Anstelle der Tochter des Ermordeten, die aufgrund der schweren Krankheit ihres Vaters in Inanspruchnahme des Artikels 104(das Gesetz sieht arbeitsrechtliche Vergünstigungen für angestellte Angehörige von Schwerkranken vor, Anm. der Red.) im Krankenhaus von Venafro bleiben konnte, war Anna Minchella nach Isernia versetzt worden, was bei der Tatverdächtigen schwere Rachegefühle ausgelöst haben soll.

Twitter/Venafro

Dank der Ermittlungen der Spezialeinheit RIS nahmen zuletzt die Ermittlungen eine entscheidende Wende. Es konnte nachgewiesen werden, dass das Ätznatron, das den Pyjama des 77-Jährigen durchlöchert und seine Schulter verätzt hatte, derselben Herkunft war, das Anna Minchella zuvor in einem Geschäft in der Nähe des Krankenhauses gekauft hatte. Die Überwachungskamera des Geschäfts hatte den Ankauf einer Flasche des Ätznatrons durch die 45-Jährige aufgezeichnet. Anna Minchella war damals zielgenau zum Regal, wo sich das Ätznatron befindet, gegangen und war daraufhin nur mit dieser Flasche bei der Kassa erschienen. Daraufhin hätte sich die 45-Jährige Zugang zum Kranken verschafft und ihm mithilfe einer Pasteurpipette das Ätznatron eingeflößt. Infolge der schweren Ischämie hatte Celestino Valentino keine Möglichkeit, sich zu wehren oder um Hilfe zu rufen.

Auf Anna Minchella, die des vorsätzlichen Mordes beschuldigt wird, wartet nun der Prozess. Die Richter werden dabei vermutlich auch die niedrigen Beweggründe und die Grausamkeit der Tat berücksichtigen.

Von: ka