32-Jähriger trotzdem freigesprochen

Erwürgt, weil „vom Teufel besessen“

Donnerstag, 10. November 2016 | 07:13 Uhr

Mercato San Severino – Ein 32-Jähriger aus Mercato San Severino in der Provinz Salerno hat seine Mutter und seine Schwester zu Hause erwürgt. Der Grund: Er hielt die beiden Frauen für besessen. Nun wurde Giovanni De Vivo vom Ermittlungsrichter trotzdem freigesprochen.

Der tragische Vorfall hat sich im August 2015 ereignet. Bei den Opfern handelt es sich um die 58-jährige Mutter Antonietta De Santis und um die 29-jährige Schwester Deborah.

Der Ermittlungsrichter stufte den 32-Jährigen als völlig unzurechnungsfähig ein. Statt in einem Gefängnis wird er deshalb in einem gerichtlichen psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Der 32-Jährige erklärte dem Richter, dass er die beiden Frauen gerettet habe, da sie vom Teufel besessen gewesen seien. Die „Befreiung“ sei nötig gewesen.

Die leblosen Körper der Opfer waren erst ein paar Tage nach der Tat gefunden worden. Warum De Vivo die Frauen für besessen hielt, konnte er vor Gericht nicht erklären.

Bevor der Mann seine Schwester getötet hatte, stach er mit einer Gabel auf sie ein. Anschließend soll er ein Kissen gegen ihr Gesicht gedrückt haben. Die Autopsie bestätigte, dass die Frauen den Tod durch Erstickung gefunden hatten.

Von: mk