Kamerafallen fangen buntes Tierleben des Apennin ein – VIDEO

Füchse, Marder, Rehe, Stachelschweine und ein Wolf

Sonntag, 25. März 2018 | 08:03 Uhr

Apennin – Mehrere Kamerafallen, welche von einer Gruppe von Tierliebhabern und Naturfreunden mitten im tief verschneiten Wald des Apennin aufgestellt worden waren, fingen ein für den Winter überraschend buntes und vielfältiges Tierleben ein. Neben Wild- und Stachelschweinen, Hasen, Rehen und Steinmardern schaute auch ein einsamer Wolf kurz bei der Kameralinse vorbei.

Twitter/Appennino

Es war im Februar, als sich eine Gruppe von Tierfreunden mit mehreren Kamerafallen „bewaffnet“ in die winterlichen Wälder des Apennin begab. Mitten in den Wäldern, welche sich zwischen Parma und Piacenza befinden, stellten die Tierliebhaber an bestimmten Punkten, wo sie anhand der Spuren erfahrungsgemäß ein Vorbeikommen von Wildtieren vermuteten, die Kamerafallen auf und ließen sie dort für mehrere Wochen stehen. Die Bilder, die die Kameras einfingen, übertrafen selbst die rosigsten Erwartungen.

Die Videoaufnahmen offenbarten ein reges Kommen und Gehen verschiedenster Tiere des mittelitalienischen Apennin, welche trotz Schnee und Winterstürmen im Wald nach Nahrung suchten. Neben vielen Rehen, einem Steinmarder, Füchsen, Hasen und Rehen, ließ sich einmal sogar ein einsamer Wolf bei der Kamera blicken. Die Kamerabilder zeigen auch die ganze Härte des Winters und den Kampf ums tägliche Überleben der Tiere. Eine Kamera „ertappte“ einen Wildhasen dabei, wie er an einem aus dem Schnee ragenden Pappelzweig nagte. Ebenfalls auf Nahrungssuche war auch ein einsamer Wolf, der kurz von der Kamera eingefangen werden konnte. Der hungrige Wolf verfolgte anscheinend die Spuren mehrerer Rehe, die wenige Minuten vorher bei der Kamera vorbeigewandert waren. Aber es gab auch lustige Momente. Als sich vor der Linse zufällig ein Wild- und ein Stachelschwein begegneten, flohen beide voreinander.

Die Aufnahmen der Naturfreunde aus der Emilia Romagna scheinen die Ergebnisse von Studien, nach denen die Anwesenheit von großen Raubtieren wie den Wölfen vorteilhaft für das Ökosystem des Walds sei, zu bestätigen. Pflanzenfresser wie Rehe und kleinere Wildtiere haben offensichtlich kein Problem damit, sich dem Verhalten des Wolfs anzupassen.

Twitter/Appennino

Von: ka