Von: ka
San Severo/Apulien – Im Prozess um die absichtliche Tötung eines Hundes erging ein bahnbrechendes Urteil. Der Verantwortliche für diese abscheuliche Tat wurde zu einer Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt.
Es war der 10. Juli 2014, als der später als der Bedienstete der Abfallbewirtschaftung D. V. identifizierte Fahrer eines Dreirads mit seinem Fahrzeug einen Hund verfolgte und ihn absichtlich überfuhr. Der Hund, der verzweifelt versucht hatte, dem Fahrzeug zu entkommen, wurde vom Dreirad voll erwischt und blieb mit seinen Pfoten zappelnd schwer verletzt auf der Straße liegen. Obwohl ein stehen gebliebener Autofahrer und sein Besitzer sich sofort um „Spillo“, so der Name des kleinen Hundes, kümmerten, starb das unglückliche Tier wenige Minuten später in den Armen seines Herrchens.
Zum Tatzeitpunkt befand sich „Spillo“ auf der Straße und außerhalb Begrenzungszauns der Werkstatt seines Herrchens. Dank der Überwachungskamera der Werkstatt, die den Unfalltod des Hündchens gefilmt hatte, konnte vor Gericht bewiesen werden, dass es sich beim Fahrer des Dreirads, das dem gemeindeeigenen Betrieb für Abfallbewirtschaftung gehört, um D. V. handelte. Daher erging der erstinstanzliche Richterspruch, bei dem D. V. zu einer Haftstrafe von sechs Monaten, zur Zahlung aller gerichtlichen und rechtsanwaltlichen Ausgaben und zur Rückerstattung aller Aufwendungen der internationalen Tierschutzorganisation OIPA(Organizzazione internazionale protezione animali), welche Anzeige erstattet hatte, verurteilt.
Grande #vittoria #OIPA: #condannato a 6 mesi di #reclusione per aver #investito volutamente un #cane a #Foggiahttps://t.co/bcMfSUXmSS pic.twitter.com/U6Jt9JvTdt
— OIPA (@OIPAonlus) October 27, 2017
Rechtsanwältin Claudia Taccani, Verantwortliche der Rechtsabteilung der OIPA, sprach gegenüber lokalen Medien von einem bahnbrechenden Urteil.
„Es ist aus rechtlicher Sicht ein sehr wichtiger Präzedenzfall, weil das Urteil, auch wenn es erst die erste Instanz ist, wegen der Tötung eines Tieres und nicht wegen eines Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung gefällt wurde. Das Gericht erkennt somit die strafgerichtliche Verantwortung an“, so die Rechtsanwältin der OIPA.
In der Umgebung von San Severo wurden in den letzten Jahren mehrere Fälle von absichtlich überfahrenen und getöteten Hunden bekannt. Die Aktivisten der OIPA vermuten, dass der Verurteilte D. V. für weitere Delikte dieser Art verantwortlich sein könnte.