Ein Mord erschüttert Sizilien

Horror-Mord: Erstochen und dann die Kehle durchgeschnitten

Samstag, 05. November 2016 | 08:17 Uhr

Riposto – Ein ganz besonders grausamer Mord, der an eine Exekution erinnert, erschüttert Sizilien. Einem 27-jährigen Mann, Dario Chiappone, wurde zuerst in den Hals und in den Brustkorb gestochen. Danach wurde er gezwungen niederzuknien, woraufhin die Täter ihm die Kehle durchschnitten.

Die schreckliche Tat geschah am späten Montagabend in Riposto, einem Badeort an der ionischen Küste in der Nähe von Catania. Die bisher einzige Zeugin der Bluttat ist die Freundin, mit der Dario Chiappone den Abend verbracht hatte. Laut Aussage der Frau, die ungefähr 20 Jahre älter als das Opfer ist, hatten sie für ein Schäferstündchen gerade ihr Auto abgestellt, als plötzlich zwei bewaffnete und maskierte Männer auftauchten. Der erste der Räuber soll mit einer Pistole die Frau bedroht haben, während der zweite mit einem großen Messer auf Dario Chiappone losgegangen sei. Die zwei Täter hätten vom Liebespaar die Herausgabe des Geldes verlangt, aber dabei soll der 27-Jährige Widerstand geleistet haben. Daraufhin sei es – so die Frau weiter – zu einem Handgemenge mit dem mit einem Messer bewaffneten Räuber gekommen, in dessen Verlauf der Räuber mehrmals auf Dario Chiappone eingestochen habe. Zuletzt sollen die Banditen ihm die Kehle durchgeschnitten und kurze Zeit später das Weite gesucht haben.

Diese Schilderung des Tathergangs ließ die Ermittler zuerst an einem Raubmord denken, aber die vielen Messerstiche – insgesamt 16 wurden gezählt – und besonders das Durchschneiden der Kehle wollen laut den Erfahrungen der ermittelnden Carabinieri nicht so recht zu einem aus dem Ruder gelaufenen Überfall passen. Die Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft von Catania koordiniert werden, laufen daher in alle Richtungen. Laut den Carabinieri könnte es sich beim brutalen Mord auch um eine Abrechnung im Drogenmilieu oder im Umfeld des organisierten Verbrechens handeln, aber auch Blutrache will die Staatsanwaltschaft von Catania nicht ausschließen.

Um verdächtige Personen- und Autobewegungen herauszufinden, haben die Carabinieri begonnen, die Videoaufnahmen aller Überwachungskameras der Umgebung auszuwerten.

Von: ka