Von: mk
Gardolo – Die Trientner Finanzpolizei hat in Gardolo im Trentino eine 1.200 Quadratmeter große Fläche neben einer Werkstatt beschlagnahmt. Auf dem Areal wurde illegal Müll abgelagert – insgesamt 120 Kubikmeter.
Die Ermittler kamen dem Umweltvergehen auf die Schliche, als sie bei dem Betreiber der Werkstatt Steuerkontrollen durchführten. Wie sich herausstellte, arbeitete dieser „schwarz“. Von irgendwelchen Lizenzen und Ermächtigungen fehlte jede Spur.
Geführt wurde das „Unternehmen“ von einem 30-Jährigen, der ursprünglich aus Moldawien stammt, in Italien aber ansässig ist.
Als die Ordnungshüter das angrenzende Areal unter die Lupe nahmen, stießen sie auf eine beachtliche Menge an Metallschrott, auf Wracks von kaputten Autos – teilweise ohne Kenntafel –, auf Autoreifen, alte Batterien, Haushaltsgeräte, Klebstoffe und Plastik. Sämtliche Gegenstände lagen wild herum und waren dem Wetter ausgesetzt.
Es wurden keinerlei Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass eventuell schädliche Partikel in den Boden einsickerten und möglicherweise zu einer Verschmutzung des Grundwassers beitragen.
Auch ein 30-jähriger Italiener, der aus der Gegend stammt und als Hydrauliker arbeitet, soll die illegale Müllhalde genutzt haben, um Abfall zu entsorgen. Der Mann hatte ein Magazin gleich neben der Fläche gemietet. Einige der Abfälle werden als gefährlich eingestuft.
Die beiden Männer wurden angezeigt. Ihnen drohen im Fall einer Verurteilung eine Haftstrafe zwischen bis zu drei Jahren sowie eine Geldstrafe, die mehr als 50.000 Euro betragen kann. Auch das Werkzeug und Arbeitsgeräte des 30-Jährigen aus Moldawien wurden beschlagnahmt.
Um den Grad der Bodenverseuchung festzustellen, werden nun chemische Analysen durchgeführt. Außerdem überprüft die Finanzpolizei, welcher Gewinn durch die illegale Werkstatt erwirtschaftet wurde.