Einer verliert Finger, der andere erleidet Verbrennungen – VIDEO

Instant Karma: Räuber bei Bankomatsprengung schwer verletzt

Donnerstag, 24. Mai 2018 | 07:14 Uhr

Vigone – Wenig Glück und noch weniger „fachmännisches Können“ hatte eine Räuberbande, die es in Vigone, einer Ortschaft in der Nähe der piemontesischen Hauptstadt Turin, auf einen Bankomaten abgesehen hatte. Nicht nur, dass die Räuber nicht an das im Automaten gebunkerte Geld herankamen, sondern es kam sogar soweit, dass sie sich beim Überfall schwere Verletzungen zuzogen.

ANSA

Am frühen Mittwochmorgen gegen 2.00 Uhr wurden die Einwohner von Vigone durch einen lauten Knall aus ihrem Schlaf gerissen. Die bestürzten und besorgten Bewohner des kleinen piemontesischen Ortes verständigten sofort die Sicherheitskräfte. Die kurze Zeit später im Ort eingetroffenen Carabinieri der Kompanie von Pinerolo stellten schnell fest, dass eine Bande von Räubern versucht hatte, den Bankomaten der lokalen Unicredit-Filiale in die Luft zu sprengen. Das Sprengen des Bankomaten, bei der vermutlich Acetylen verwendet worden war, richtete am Gebäude erheblichen Schaden an. Die verursachten Verwüstungen machten den Einsatz der Feuerwehr notwendig, welche sich gezwungen sah, den Eingangsbereich der Bank und den zerstörten Raum, wo der Bankomat stand, technisch abzusichern.

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Aus Sicht der Räuber lief der Überfall aber gehörig schief. Trotz der hohen Sprengkraft gelang es den Dieben nicht, an das im Bankomaten gebunkerte Geld heranzukommen. Die Explosion riss „nur“ die Außenverkleidung des Geldschalters weg. Als die Carabinieri den Tatort näher untersuchten, stellten sie zwischen den Trümmern und an den Wänden mehrere Blutspuren sicher. Umgehend setzten sich die Carabinieribeamten auf den Fersen der Übeltäter. Es gelang ihnen, sie bereits wenige Stunden nach der Tat festzunehmen. Dabei bestätigte sich der Verdacht, dass sich die Diebe bei der Sprengung erhebliche Verletzungen zugezogen hatten. Einer der Festgenommenen hatte bei der Bankomatsprengung einen Finger verloren, während ein weiterer Täter schwere Gesichtsverbrennungen erlitten hatte. Beide Verhafteten wurden von den Carabinieri ins Krankenhaus begleitet. Ob die beiden Verletzten nur zu zweit waren oder ob die Bande aus weiteren Mitgliedern und Helfern bestand, ist weiterhin Gegenstand von Ermittlungen der Carabinieri der Kompanie von Pinerolo.

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Der missglückte Überfall lässt an das religiös-spirituelle Prinzip des „Instant Karma“, nach dem eine böse Tat kurz nach der sie begangen wurde, sofort bestraft wird, denken. Im Fall der beiden Räuber verhängte ein wenig gewogenes Schicksal die Strafe bereits während der Sünde.

 

 

Von: ka