Von: ka
Rom – Auch wenn die Zahlen zum Glück seit zwei Jahren rückläufig sind, so forderten die unsachgemäße Handhabung von Feuerwerkskörpern und Böllern in Italien in der Silvesternacht doch wieder sehr viele Verletzte.
Wie das Innenministerium in Rom mitteilt, zogen sich in der Silvesternacht 184 Personen Verletzungen zu, von denen 44 im Krankenhaus stationär aufgenommen werden mussten. Auch wenn die Zahlen insgesamt gesunken sind, so erregen zwei Details doch die Besorgnis der Verantwortlichen im Innenministerium. Die Anzahl der Personen, die von Schüssen und abgefälschten Kugeln verletzt wurden, hat sich von drei auf sechs verdoppelt und auch die Anzahl der Minderjährigen und Kinder, die sich in der Nacht verletzten, ist im Steigen begriffen. Besonders schlimm erwischte es einen 16-Jährigen aus der süditalienischen Region Apulien, dessen Hand bei einer Explosion dermaßen schwer verletzt wurde, dass die Ärzte eine Amputation leider nicht ausschließen können.
In Neapel musste ein Lastwagenfahrer, der kurz vor Mitternacht von einer abgefälschten Kugel am Hals getroffen worden war, mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden.
Laut dem Innenministerium wurden zudem 38 Personen verhaftet und 216 weitere auf freiem Fuß angezeigt. Erfreut zeigen sich die Behörden darüber, dass es gelungen war, 2750 Kilo Schießpulver und 4.800 Stück Munition zu beschlagnahmen.
Eine sehr arbeitsreiche Silvesternacht hatten auch Italiens Feuerwehren. Sie wurden zu insgesamt 674 Einsätzen gerufen, wobei es in der Regel darum ging, die von den Explosionen der Feuerwerke ausgelösten kleineren Brände zu löschen.