Papst Leo feierte mit Jugendlichen die Sonntagsmesse

Jubiläum der Weltjugend: Papst zelebriert Sonntagsmesse

Sonntag, 03. August 2025 | 11:57 Uhr

Von: apa

Vor hunderttausenden Jugendlichen aus aller Welt hat Papst Leo XIV. beim katholischen Weltjugendtreffen in Rom die Sonntagsmesse zelebriert. Nach Angaben des Vatikans versammelten sich eine Million Pilger aus 146 Ländern, darunter Österreich, auf dem Gelände in Tor Vergata im Südosten der italienischen Hauptstadt zur Messe. 20 Kardinäle, 450 Bischöfe und 7.000 Priester zelebrierten die Messe mit dem Papst.

Leo XIV. landete am Sonntagvormittag mit einem weißen Hubschrauber auf einem Freigelände am Stadtrand von Rom, um mit den Jugendlichen die Sonntagsmesse zu feiern. Die meisten Jugendlichen verbrachten die Nacht im Freien trotz leichten Regens. Viele hatten schon am Samstag in der prallen Sonne ausgeharrt, Musikgruppen gelauscht, gebetet und sich unterhalten.

Papst warnt vor Konsumverhalten

“Die Fülle unseres Daseins hängt nicht davon ab, was wir anhäufen oder was wir besitzen. Sie hängt vielmehr davon ab, was wir mit Freude annehmen und teilen können. Kaufen, horten, konsumieren reicht nicht aus. Wir müssen unsere Augen heben, nach oben richten, auf die ‘Dinge dort oben’, um zu erkennen, dass alles in der Welt nur insofern Sinn hat, als es uns mit Gott und unseren Brüdern und Schwestern in Nächstenliebe verbindet”, so Leo XIV. in seiner Predigt.

Der Papst hat junge Menschen dazu aufgerufen, ihren Durst nicht mit “unwirksamen Ersatzmitteln” zu stillen. “Wir sind nicht für ein Leben geschaffen, in dem alles selbstverständlich und unveränderlich ist, sondern für eine Existenz, die sich ständig in der Gabe, in der Liebe erneuert”, betonte Papst Leo.

Leo XIV. verkündet seine Nähe zu Jugendlichen in Gaza und in Ukraine

Am Ende der Messe verkündete Leo XIV. seine Nähe zu den Jugendlichen in Gaza und in der Ukraine. “Wir stehen an der Seite der Jugendlichen von Gaza, der Jugendlichen der Ukraine und aller vom Krieg blutenden Länder. Ihr bezeugt, dass eine andere Welt möglich ist – eine Welt der Freundschaft, in der Konflikte nicht mit Waffen, sondern durch Dialog gelöst werden”, so der Papst an die jungen Pilger zugewandt. Er verkündete, dass das nächste Weltjugendtreffen vom 3. bis zum 8. August 2027 in Seoul stattfinden wird.

Als der Papst am Sonntag mit seinem Papamobil durch die Menge fuhr, brachen die Jugendlichen in Jubel und tosenden Applaus aus. Pilger warfen dem Papst Plüschtiere, Fahnen und T-Shirts zu, die von seinen Mitarbeitern abgefangen wurden.

Am Samstagabend hatte der Papst ein Gebet mit den Teilnehmern des Weltjugendtreffens geleitet. “Sucht Gerechtigkeit, um eine menschlichere Welt zu schaffen. Dient den Armen und bezeugt so das Gute, das wir uns immer von unseren Nächsten wünschen”, sagte Leo in seiner Ansprache.

Die Veranstaltung ist Teil eines Wochenendes für die katholische Jugend im Rahmen des laufenden Heiligen Jahres. Nach Angaben des Vatikans hat dieses seit seinem Beginn Ende 2024 rund 17 Millionen Pilger nach Rom gelockt. Viele der Jugendlichen aus etwa 150 Ländern warteten bei Temperaturen von fast 30 Grad Celsius den ganzen Tag über auf die Ankunft des Papstes. Leo XIV., der erste in den USA geborene Papst, war am 8. Mai zum Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus gewählt worden.

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