Gefährliche Billigdroge aus Russland zerfrisst den Körper

“Krokodil”-Alarm in Mailand

Dienstag, 07. März 2017 | 11:31 Uhr

Mailand – Krokodil ist zehn mal stärker als Morphium und billiger als Heroin. Noch schlimmer: Die Droge kann billigst zu Hause hergestellt werden und verbreitet sich von Russland aus auf der ganzen Welt. In den USA und Australien ist sie bereits Realität.

Nun ist die gefährliche Droge auch in Italien aufgetaucht, wie die Tageszeitung Corriere della Sera berichtet. Reporter haben eine Polizeistreife in Mailand für zwei Wochen lang begleitet. Die beiden Beamten sprechen unter sich vom „russischen Dreck“. Für die Reporter ein eindeutiges Zeichen, dass „Krokodil“ auch in Italien Fuß gefasst hat.

Angeblich für nur drei Euro ist eine Dosis zu haben, die wie Heroin injiziert wird. Der Stoff wird aus Hustentabletten, den Köpfen von Zündhölzern, Benzin und Ameisensäure gewonnen und sorgt für kurze Euphorieschübe, doch die Schäden sind enorm.

Bei Süchtigen verfärbt sich die Haut rund um die Einstichstellen grün – daher der Name. Schließlich fallen Hautfetzen ab. Die Droge frisst den Menschen quasi von innen auf.

In Russland, wo die gefährliche Mischung erfunden wurde, wird sie auch als die „Droge der Armen“ bezeichnet. Laut Analysen der russischen Antidrogen-Behörde FSKN enthält die braune Suppe, die in Drogenküchen gekocht wird, Schadstoffe: Knochen zerstörendes Phosphor etwa und Schwermetalle wie Blei, Zink und Antimon-Oxid.

Die Giftstoffe in der Droge lassen die Junkies langsam verfaulen. Ihre Lebenserwartung sinkt zunehmend: „Krokodil“-Abhängigen werden ein bis drei Jahre gegeben, bevor sie an den Folgen sterben.

Von: luk