Zwei Kleinkinder mit schwerer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert

Lebensgefährlicher Aronstab: Im Garten des Kinderhorts reifen tödliche Beeren

Montag, 24. Juni 2019 | 07:56 Uhr

Rom – In einem Kinderhort in der Nähe der Messe von Rom konnte gerade noch im letzten Moment eine Tragödie verhindert werden. Zwei Kleinkinder, die im Garten des Kinderhorts rote Früchte des Italienischen Aronstabs in den Mund gesteckt hatten, mussten mit schweren Vergiftungserscheinungen in das Krankenhaus eingeliefert werden. Dank des schnellen Eingreifens der Erzieherinnen und der Rettungskräfte konnte eine Tragödie verhindert werden.

Facebook/Emanuela Mafy Di Teodoro

Zwei Mütter sowie die Erzieherinnen des „Il Lirio d’oro“ – eines kommunalen Kinderhortes in der Nähe der Messe von Rom – erlebten am letzten Freitagvormittag einen wahren Albtraum. Von den roten Früchten des „Pan di serpe“(„Schlangenbrot“, umgangssprachlich für den Italienischen Aronstab, Anmerkung der Redaktion) magisch angezogen, hatten zwei zwischen zwei und drei Jahre alte Mädchen Beeren des Italienischen Aronstabs in den Mund gesteckt. Nicht nur die roten Beeren, sondern alle Teile der Pflanze sind aufgrund der freien und kristallin gebundenen Oxalsäure hochgiftig, was in der Vergangenheit auch zu einigen Todesfällen geführt hat. Da aber bereits das Kauen der Beeren sehr schmerzhaft ist, kommt es zum Glück relativ selten zum Verschlucken der roten Früchte.

Eine Mutter – Emanuela Mafy Di Teodoro – berichtet, dass sie am Freitagvormittag gegen 10.45 Uhr von einer Erzieherin angerufen wurde. Mit tief beunruhigter Stimme berichtete sie ihr, dass sich ihre Tochter vergiftet hatte. Die Mutter begab sich sofort auf dem schnellsten Weg zum Kinderhort. Die beiden kleinen Mädchen wurden von den herbeigerufenen Rettungskräften erstversorgt und in das Krankenhaus „San Camillo“ von Rom gebracht. Von dort wurden die Mädchen, die an schweren Vergiftungserscheinungen litten, in das Zentrum für Vergiftungen des Kinderkrankenhauses „Bambino Gesù“ der Ewigen Stadt verlegt.

Facebook/Emanuela Mafy Di Teodoro

Wie Emanuela Mafy Di Teodoro auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, konnte ihre Tochter Sofia noch sprechen und den behandelnden Ärzten die Früchte, die sie und ihre Freundin in den Mund gesteckt hatten, beschreiben. Dies ermöglichte eine gezielte Therapie. Dank der Erzieherinnen, die den Mädchen Erste Hilfe geleistet hatten, und den Ärzten und Sanitätern der Rettungskräfte und der beiden Krankenhäuser konnte zum Glück eine Tragödie verhindert werden. Die Kleinkinder hatten sich „lediglich“ eine Reizung der Mundhöhle, der Speiseröhre und der oberen Atemwege geholt.

Emanuela Mafy Di Teodoro bedankt sich in ihrem Eintrag besonders bei den beiden aufmerksamen Erzieherinnen, die sofort eingegriffen und ihrer Tochter und dem zweiten Mädchen in den ersten schwierigen Momenten geholfen haben. Weniger gut kommt im Post die Gemeinde Rom weg. Die Mutter beschuldigt die Verantwortlichen – insbesondere Bürgermeisterin Virginia Raggi – die Umgebung des Kindergartens verwahrlosen zu lassen. Immer wieder, so Emanuela Mafy Di Teodoro, habe sie die Stadtgemeinde von Rom dazu aufgefordert, endlich das hohe Gras, das den Kindergarten umgibt, mähen zu lassen. Aber alle Bitten, so die Mutter, haben nichts genutzt, was dazu geführt hat, dass in der unmittelbaren Umgebung der spielenden Kleinkinder des Hortes auch das „Schlangenbrot“ wächst.

Facebook/Emanuela Mafy Di Teodoro

„Nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünsche ich, eine solche Erfahrung zu machen. Ich und mein Mann sind von dieser Erfahrung schwer gezeichnet: das Kind im Hort abzugeben, einen Anruf zu erhalten, den man niemals erhalten möchte und zu riskieren, es nie wiederzusehen“, so abschließend Emanuela Mafy Di Teodoro.

Diesen Worten ist nichts hinzuzufügen.

MIA FIGLIA IERI HA RISCHIATO DI MORIRE MENTRE GIOCAVA NEL GIARDINO DEL NIDO COMUNALE CON I SUOI AMICHETTI. I bambini si…

Pubblicato da Emanuela Mafy Di Teodoro su Sabato 22 giugno 2019

 

 

Von: ka