Von: ka
Messina – Nicht erst seit dem Unglück der Costa Concordia sollten alle Kapitäne großer Kreuzfahrtschiffe wissen, dass sie beim Manövrieren immer bei der Sache sein und besser zweimal nachdenken sollen.
Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes Carnival Vista hat zwar nicht ganz so ein Desaster wie sein Kollege Schettino angerichtet, aber mit einem total danebengegangen Auslaufmanöver hat er einen ganzen kleinen Jachthafen zerstört.
Als die Carnival Vista am 28. August aus dem Hafen von Messina auslief, geriet das 323 Meter lange und 130.000 Tonnen schwere Kreuzfahrtschiff mit dem Achterschiff zu nahe an den kleinen Jachthafen Marina del Nettuno, der direkt neben Hafen von Messina liegt. Die von der Fahrt des Riesenschiffes ausgelösten Wellen lösen einen kleinen Tsunami aus, der den Hafen komplett zerstörte. Die Wellen waren dermaßen stark, dass die Hafenmole aus Beton in drei Teile zerbrochen und aus der Verankerung gerissen sowie mehrere Boote komplett zerstört wurden.
Wie lokale Medien berichten, hat die Hafenaufsicht ein Verfahren eröffnet, um in Erfahrung zu bringen, warum das riesige Kreuzfahrtschiff so nahe an der Marina del Nettuno ausgelaufen war. Laut bisherigen Schätzungen soll der Sachschaden ungefähr 250.000 Euro betragen.
Experten gehen davon aus, das das „kleine Malheur“ für den Kapitän nicht ohne Konsequenzen bleiben wird.