Südtirol nicht in den Top Drei

Mieten in Italien: Wo das Wohnen am teuersten ist

Sonntag, 06. Juli 2025 | 08:04 Uhr

Von: idr

Rom – Die Mietpreise in Italien zeigen ein deutliches Nord-Süd-Gefälle. Mit zu den Spitzenreitern gehört Südtirol, auch wenn das kleine Land verhältnismäßig moderate Preise aufweist. Das geht aus aktuellen Daten aus dem Mai 2025 von Immobiliare.it hervor. Betrachtet wurde jeweils der Durchschnittspreis für eine 55-Quadratmeter-Wohnung.

Teures Wohnen im Norden

Am teuersten ist das Wohnen derzeit im Aostatal mit durchschnittlich 1.067 Euro pro Monat, dicht gefolgt von der Lombardei mit 1.029 Euro. Auf Platz drei landet die Toskana mit 861 Euro. Wer dort eine kleine Wohnung mietet, zahlt oft rund das Doppelte dessen, was im Süden fällig wird.

Südtirol landet mit 790 Euro direkt hinter dem Latium mit 849 Euro auf Platz fünf. Ähnlich teuer sieht es auf Sardinien (749 Euro) und in der Emilia-Romagna (740 Euro) aus. Günstiger dagegen ist es in Südtirols Nachbarregionen, dem Trentino und Venetien, mit jeweils 670 Euro.

Günstige Preise im Süden

Ganz anders sieht es hingegen in Süditalien aus: Am günstigsten wohnt man in Molise, wo der Durchschnittspreis bei nur 412 Euro liegt. Auch in der Basilikata (416 Euro), Kalabrien (431 Euro) und auf Sizilien (435 Euro) bleiben die Mieten unter der 450-Euro-Marke.

Die große Kluft verdeutlicht die ungleiche Entwicklung des italienischen Immobilienmarkts. Während im Norden wirtschaftliche Zentren wie Mailand, Bologna oder Florenz für konstant hohe Nachfrage sorgen, ist der Druck auf dem Wohnungsmarkt im Süden deutlich geringer.

Preistipps unter dem Durchschnitt

Echte Preistipps sind hingegen die Abruzzen (476 Euro) und Umbrien (454 Euro), die trotz ihrer Schönheit und ihrer zentralen Lage moderate Preise aufweisen. Interessant ist auch, dass Südtirol mit 790 Euro nicht weit über dem italienischen Durchschnitt von ungefähr 727 Euro liegt. Die Preise beziehen sich auf 55-Quadratmeter-Wohnungen, die auf der Plattform Immobiliare.it aktuell angeboten werden oder wurden.

Setzt man die Mietpreise jedoch ins Verhältnis zum durchschnittlichen Einkommen, fällt auf, dass diese oft nicht im Gleichgewicht stehen: Die Mietkosten fressen das Gehalt oft zu einem großen Teil bereits auf. Auch wenn die Preise im Süden durchschnittlich niedriger ausfallen, tun das auch die Einkünfte. Ein bloßer Blick auf die Höhe der Mietpreise wäre daher zu kurz gegriffen, um eine aussagekräftige Analyse zu geben.

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