Von: luk
San Vito di Cadore – Ein heftiger Gewitterregen hat am späten Dienstagabend zu einer mehrstündigen Sperre der Staatsstraße 51 „Alemagna“ bei San Vito di Cadore in den Dolomiten geführt. Aus Sicherheitsgründen schaltete das automatische Überwachungssystem auf Rot.
In dem Bereich auf der Straße nach Cortina war es vor wenigen Wochen zu mehreren Murenabgängen gekommen. Dennoch ignorierten einige Autofahrer laut Behörden die Sperrsignale und fuhren einfach weiter.
Wie der zuständige Landesrat Massimo Bortoluzzi erklärt, registrierten die Sensoren in kurzer Zeit kritische Niederschlagswerte: Innerhalb von 15 Minuten fielen acht Millimeter Regen, begleitet von drei besonders starken Schauern. Diese Werte überschritten die von Geologen und Ingenieuren festgelegten Sicherheitsgrenzen, woraufhin die Ampeln automatisch auf Rot umschalteten. Die Maßnahme soll verhindern, dass Verkehrsteilnehmer von möglichen Murenabgängen überrascht werden.
Bortoluzzi betonte, dass das System ausschließlich dem Schutz der Verkehrsteilnehmer dient und appellierte an die Fahrer, die Signale unbedingt zu beachten. „Nicht nur handelt es sich um einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung, es geht vor allem um die Sicherheit der Menschen. Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, wie schnell sich Muren entwickeln können – oft mit über 20 Metern pro Sekunde und nachts nicht sichtbar“, sagte er.
Die Videoaufzeichnungen der an der Strecke installierten „Smart Road“-Kameras werden nun von den Sicherheitsbehörden ausgewertet. Ziel ist es, Verstöße zu ahnden und die Einhaltung der Vorschriften zu sichern.
Nach einer Kontrolle durch Einsatzkräfte der Infrastrukturgesellschaft Anas konnte die Straße in der Nacht wieder freigegeben werden. Laut Bortoluzzi werden die von der Anas geplanten baulichen Schutzmaßnahmen noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin sei Geduld gefragt sowie die strikte Beachtung der roten Ampeln.
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