Von: luk
San Vito di Cadore – Nach heftigen Regenfällen in der Nacht zum Dienstag hat sich erneut eine Mure auf die Staatsstraße 51 „Alemagna“ bei San Vito di Cadore in den Dolomiten ergossen. Dabei rutschten Schlamm, Steine und Geröll auf die Straße, die San Vito mit Cortina d’Ampezzo verbindet. Der neue Abgang ereignete sich rund 40 Meter unterhalb jener Stelle, an der bereits am 1. Juli eine massive Gerölllawine niedergegangen war.
Die Sperre der vielbefahrenen Straße nach Cortina bleibt damit weiterhin aufrecht – genau an dem Tag, für den am vergangenen Wochenende eine Wiedereröffnung geplant war. Techniker und Einsatzkräfte der staatlichen Straßenbehörde Anas sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu beurteilen und Maßnahmen zur Sicherung und Räumung einzuleiten. In der Zwischenzeit ist Cortina vom Süden her nur über Umwege erreichbar.
Verletzt wurde nach bisherigen Informationen niemand, auch Fahrzeuge waren nicht betroffen. Die erneute Mure macht jedoch deutlich, wie instabil die Lage in dem Abschnitt bleibt. Die für Dienstag geplante Freigabe der Straße war ohnehin unter Vorbehalt angekündigt worden – wegen der angekündigten Regenfälle und der noch laufenden Tests von Sensoren zur automatisierten Überwachung.
„Auch wenn der Systemtest gut verlaufen wäre – bei solchem Wetter ist an eine Öffnung nicht zu denken“, sagte Gianpaolo Bottacin, Regionalassessor für Katastenschutz. Noch hofft San Vitos Bürgermeister Franco De Bon, die Straße spätestens am Mittwoch freigeben zu können, betont aber: „Die letzte Entscheidung liegt bei der Anas.“
Im gesamten Veneto herrschte bis Dienstagvormittag Unwetterwarnstufe Gelb, die Warnung vor Hochwassergefahr gilt bis Mittwoch. Auch aus der Provinz Treviso wurden Überschwemmungen und vollgelaufene Keller gemeldet.
Venetos Präsident Luca Zaia sprach in einer ersten Stellungnahme von einem „äußerst heftigen Ereignis“.
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