Po und Tanaro über die Ufer getreten – VIDEO

Piemont und Ligurien von schweren Regenfällen heimgesucht

Freitag, 25. November 2016 | 08:22 Uhr

Piemont/Ligurien – Im Jahre 2016 wurde Italien von zahlreichen Naturkatastrophen getroffen. Nach den schweren Beben im August und Oktober in Mittelitalien werden nun die norditalienischen Regionen Piemont und Ligurien von schweren Regenfällen heimgesucht. Obwohl bereits heute absehbar ist, dass die Schäden in die Millionen gehen werden, sind laut bisherigem Stand wenigstens keine Menschenleben zu beklagen.

Besonders kritisch ist die Situation in der Provinz Cuneo in Piemont, wo der Tanaro – ein großer Nebenfluss des Po – über die Ufer getreten ist. Viele Städte, die der Tanaro durchfließt, wurden vom reißenden Fluss regelrecht in zwei Hälften geteilt. Viele Einwohner fühlen sich an die katastrophale Überschwemmung von Anfang November 1994 erinnert, als in den Fluten des Tanaro, des Po und weiterer Flüsse 70 Menschen ihr Leben verloren. Obwohl die Schäden heute teilweise schlimmer sind als damals, griffen im Gegensatz zu früher diesmal die Vorsorgemaßnahmen. Nachdem für die betroffenen Gebiete Roter Alarm ausgelöst wurde, wurden Feuerwehr, Heer und Zivilschutz alarmiert und die Schulen geschlossen. Durch eine rechtzeitige Evakuierung wurden viele Personen aus der Gefahrenzone gebracht. Der Gouverneur von Piemont, Sergio Chiamparino, lobte ausdrücklich die Bürgermeister der von den Unwettern gegeißelten Provinz, die dafür gesorgt hatten, diese Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Weniger kritisch ist die Situation in Ligurien. Es traten viele Bäche über die Ufer und mehrere Verkehrswege wurden unterbrochen, während mehrere Personen evakuiert werden mussten.

Am Po hingegen, Italiens größtem Fluss, werden in Turin die Höchststände für diese Nacht erwartet. Bereits jetzt überflutet der Strom einzelne Randgebiete und sorgte dafür, dass mehrere wichtige Brücken gesperrt werden mussten. Die Flutwelle, die nun langsam bis zur Mündung in die Adria rollt, wird in der Ebene hinter den Dämmen und Deichen des Po noch für schlaflose Nächte sorgen.

Von: ka