Wahlen am 4. März

Renzi schließt Gentiloni als künftigen Regierungschef nicht aus

Montag, 19. Februar 2018 | 11:55 Uhr

Rom – PD-Chef Matteo Renzi schließt nicht aus, dass Premier Paolo Gentiloni auch nach den Parlamentswahlen am 4. März weiter als Regierungschef bleiben könnte. Dies ließ er Parteisekretär in einem Interview bei der Polit-Show „In Mezz´ora“ auf RAI 3 durchblicken. Er war in der Show gemeinsam mit Innenminister Marco Minniti zu Gast.

„Der Premier wird von Staatschef Sergio Mattarella aufgrund des Wahlergebnisses bestimmt. Fest steht, dass Premier Gentiloni seine Karten ausspielen kann. Wir werden niemals streiten. In der Linken streitet man schon genug“, betonte Renzi.

Dass im Wahlkampf der Minister auf der einen und der Parteisekretär auf der anderen Seite stehen, schwäche laut Renzi den PD nicht. „Gentiloni, Minniti, Delrio und Orlando sind bereits Teil meiner Regierung gewesen. Es gibt mit den Ministern keinen Streit. Im Gegenteil: Ich bin Minniti sehr dankbar. Die Sicherheit ist in Italien stärker als in anderen EU-Ländern“, erklärte Renzi.

Gleichzeitig schloss Renzi eine große Koalition mit Mitterechts aus. „Die Stabilität des Landes ist es nicht wert, ein Abkommen mit Extremisten zu schließen“, betonte der Ex-Premier. Auch ein Bündnis mit Berlusconi oder eine Allparteienregierung komme für ihn nicht infrage.

Gentiloni hatte am Samstag auch Rückendeckung vom ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi erhalten.

Von: mk