Erschrockene Grundschulkinder ergreifen weinend die Flucht - VIDEO

Schlechte Vorbilder: Mütter prügeln sich bei Krippenspiel ihrer Kinder

Mittwoch, 19. Dezember 2018 | 08:07 Uhr

Gela – Wenig vom Sinn des Weihnachtsfestes verstanden und noch weniger Bildung besaßen zwei Mütter während der Weihnachtsaufführung ihrer Kinder in einer Grundschule der sizilianischen Kleinstadt Gela. Beim Versuch, für ihr Smartphonevideo den besten „Aufnahmeplatz“ zu ergattern, kamen sich die beiden erwachsenen Frauen gehörig in die Haare. Der Streit entwickelte sich schnell zu einer wilden Prügelei, wobei sich die beiden Mütter wenig damenhaft gegenseitig mit Faustschlägen, Fußtritten und Ohrfeigen malträtierten.

Nachdem sich die Kinder der Grundschule „Albani Roccella“ wochenlang auf diesen Tag vorbereitet hatten, war es am Montag endlich soweit. Als Engel und Krippenfiguren verkleidet, warteten die Buben und Mädchen auf der Bühne der Aula Magna der Schule auf „ihren“ Auftritt. Vor der improvisierten Tribüne hingegen hatten die Eltern Platz genommen und warteten ebenso gespannt auf den Auftritt ihrer Sprösslinge.

Aber dann gab es plötzlich wildes Geschrei. Beim Versuch, für ihr Smartphonevideo den besten „Aufnahmeplatz“ zu ergattern, waren zwei Mütter gehörig aneinandergeraten. Obwohl sich die beiden „erwachsenen“ Frauen in einer Schule befanden, um der weihnachtlichen Aufführung ihrer Kinder beizuwohnen, fanden sie anscheinend nichts dabei, eine wilde Prügelei anzuzetteln. Mit Faustschlägen, Fußtritten und Ohrfeigen gingen die beiden Frauen aufeinander los. Kurz darauf griffen auch die jeweiligen Verwandten in die Schlägerei ein, sodass sich der Theatersaal zu einem wilden Boxkampfring entwickelte.

YouTube Blitz Tv/ Frame video Gela, rissa tra mamme: la recita di Natale finisce a calci e pugni

 

In der Folge spielten sich unglaubliche Szenen ab. Die zutiefst erschrockenen Kinder begannen auf der Bühne, zu weinen. Um die Sicherheit der eigenen Kinder bangend, nahmen die anderen Eltern ihre kleinen Töchter und Söhne bei der Hand und flohen mit ihnen ins Freie. Während Eltern und Lehrer vergeblich versuchten, die Lage zu beruhigen, rief irgendjemand die Polizei.

Wenig später erschienen vor der Schule zwei Polizeistreifen. Die „Hauptdarsteller“ der wilden Prügelei – zwei Männer und zwei Frauen, die von der Schlägerei mehrere Schürfwunden und Prellungen davongetragen hatten – wurden von den Polizeibeamten in Gewahrsam genommen und in das Kommissariat geleitet. Nachdem von den vier Erwachsenen die Personalien aufgenommen worden waren, wurden sie verhört und bei Gericht angezeigt. Zudem erwarben die Beamten mehrere von Müttern gedrehte Smartphonevideos, um die weiteren Teilnehmer der Schlägerei zu identifizieren.

Die Kinder und ihre Lehrerinnen und Lehrer hingegen gaben sich nicht geschlagen. Nachdem am Vortag aufgrund der Vorkommnisse die Weihnachtsaufführung abgeblasen worden war, wurde das Krippenspiel der Grundschulkinder am Dienstag ein voller Erfolg.

„Die Schule ergibt sich nicht der Gewalt“, so der Kommentar der Schuldirektorin, Rosalba Marchisciana. Sie fügte hinzu, dass sich die Schule auf das Gerichtsverfahren gegen die zwei Mütter und deren Verwandten als Nebenklägerin einlassen werde. Viele Lehrer und Eltern gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Richter sich zu einer exemplarischen Strafe durchringen möge und ein hartes Urteil fälle.

 

 

Von: ka