Mit schweren Krämpfen ins Krankenhaus eingeliefert

Schockierend: Kleinkind steckt Kokain in den Mund

Donnerstag, 20. Juni 2019 | 07:09 Uhr

Piacenza – Ein 13 Monate alter Bub, der im Park ein Plastiksäckchen mit Rauschgift – vermutlich Kokain – gefunden und den Inhalt in den Mund gesteckt hatte, musste mit schwersten Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die verzweifelten Eltern, die keine Vorstrafen wegen Drogendelikten aufweisen, gaben den Carabinieri an, dass sie das Kind während eines Spaziergangs nur kurz aus den Augen verloren hätten.

Seit dem letzten Samstag befinden sich die Eltern eines 13 Monate alten Buben um ihr Kind in großer Sorge. Wie die Eltern – beide 20-jährige Italiener – den behandelnden Ärzten mitteilten, hätte der Bub am Samstag zu Hause plötzlich Krämpfe und Konvulsionen bekommen. Aufgrund der Schwere der Symptome brachten die Mutter und der Vater ihren kleinen Sohn sofort ins Krankenhaus von Piacenza.

Den Ärzten in Piacenza wurde sofort bewusst, dass sich der kleine Bub in einem schwerwiegenden, gesundheitlichen Lage befand. Noch in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag beschlossen die Mediziner, das Kleinkind in das Krankenhaus von Brescia zu verlegen. Kurz nach der Einlieferung fiel der 13 Monate alte Bub ins Koma. Dank der intensiven Bemühungen der Ärzte konnte das Kleinkind drei Tage nach dem Vorfall das pharmakologische Koma verlassen und befindet sich nun auf dem Weg der Besserung. Allerdings wird der klinische Zustand des Buben immer noch als schwerwiegend betrachtet.

Laut den ersten Untersuchungsergebnissen des Krankenhauses von Brescia wurde der kleine Bub positiv auf Kokain getestet. Die Droge – so die Experten – hatte bald nach Aufnahme zu epileptischen Krisen und zu Konvulsionen geführt. Um herauszufinden, wie der Bub in Kontakt mit den Drogen gekommen war, nahmen die Carabinieri von Piacenza und Brescia Ermittlungen auf. Den Carabinieribeamten gaben die Eltern an, dass sie während eines Spaziergangs im Park ihren kleinen Sohn nach einem kurzen, unbeaufsichtigten Moment mit einem leeren Plastiksäckchen in den Händen angetroffen hätten. Diese Aussage wird nun einer eingehenden Überprüfung unterzogen. Für die Eltern spricht, dass sie keine Vorstrafen wegen Drogendelikten aufweisen und dass sie ersten Erkenntnissen zufolge keinen Kontakt mit der Drogenszene besitzen.

Der Fall des kleinen Buben sorgte in der italienischen Öffentlichkeit für eine nachdenkliche Stimmung. Viele Leser und Kommentatoren meinen, dass es ein Unding sei, mit dem Finger auf die jungen Eltern zu zeigen. Bei Ausflügen – so diese Stimmen – könne es leicht passieren, dass Väter und Mütter ihre kleinen Sprösslinge kurz aus den Augen verlieren, wobei es bei besonderem Pech leicht sein könne, dass Kleinkinder für sie „interessante Dinge“ ganz einfach in den Mund stecken.

Von: ka