Junge Frau verteidigt ihren Ex aber immer noch: „Er war es nicht“ – VIDEO

Schrecklich: Sie verlässt ihn und er zündet sie an

Dienstag, 10. Januar 2017 | 07:31 Uhr

Messina – Ein schrecklicher versuchter Femizid erschüttert die sizilianische Stadt Messina. Der 24-jährige Alessio Mantineo konnte es anscheinend einfach nicht verwinden, dass seine Ex-Freundin, die 22-jährige Ylenia Grazia Bonavera, ihn verlassen hatte. Er suchte seine Ex auf, überschüttete die junge Frau mit Benzin und zündete sie an.

Die schreckliche Tat geschah am frühen Sonntagmorgen gegen 4.30 Uhr an der Eingangstür der Wohnung der 22-Jährigen. Laut einer ersten Rekonstruktion des Tathergangs durch die Polizei soll Alessio Mantineo unter dem vermutlichen Vorwand, sich mit ihr noch einmal aussprechen zu wollen, an ihrer Wohnungstür geläutet haben. Sobald sie ihm geöffnet habe, soll er sie in den Hauseingang gedrängt, mit Benzin überschüttet und angezündet haben.

Eine anwesende Verwandte versuchte sogleich die, wie eine menschliche Fackel brennende Frau zu löschen, und rief umgehend die Rettungskräfte, welche sie in die Poliklinik von Messina brachten. Laut Angaben der behandelnden Ärzte erlitt Ylenia Grazia Bonavera beim Brandanschlag Verbrennungen auf 60 Prozent der Hautoberfläche.

Alessio Mantineo hingegen stellte sich, nachdem er in der Nacht vom Tatort geflohen war, am Montagvormittag der Polizei. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn des versuchten Mordes. Inzwischen versuchen die Ermittler, etwas Licht in die Vorgeschichte des ehemaligen Paares zu bringen. Ersten Erkenntnissen zufolge soll die Beziehung der beiden nach stetigem Auf und Ab und häufigen Streitereien vor zwei Monaten zu Ende gegangen sein. Das, was aber die Ermittler und ihre Familie sprachlos machte, war die Reaktion der jungen Frau nach der Tat.

Nachdem sie zuerst ihren Angehörigen gestanden hatte, dass es ihr ehemaliger Freund, Alessio Mantineo, gewesen sei, der sie mithilfe von Benzin angezündet hatte, verkündete sie später vom Krankenbett aus, dass ihr Verflossener mit dem schrecklichen Verbrechen nichts zu tun habe.

„Er ist es nicht gewesen, ihr habt den Falschen verhaftet“, so die von den Verbrennungen schwer gezeichnete 22-Jährige. Die Ärzte der Abteilung für plastische Chirurgie der Poliklinik von Messina enthalten sich immer noch einer Prognose. Die Frau soll sich aber außer Lebensgefahr befinden.

Bleibt aber noch die Frage, was die junge Frau dazu veranlasst, einen Mann, den sie nach einer geplagten Beziehung vor zwei Monaten verlassen hatte und der ihr etwas so Schreckliches und zutiefst Verwerfliches angetan hatte, noch immer so vehement zu verteidigen.

Was treibt manche Frauen an, ihre Peiniger selbst noch nach schweren Misshandlungen in Schutz zu nehmen?

Von: ka