13-jähriges Mädchen und ihr Tauchlehrer sterben in Grotte – VIDEO

Schreckliche Tragödie: Trauriges Ende eines Tauchgangs

Dienstag, 15. August 2017 | 08:14 Uhr

Ischia – Eine tragische Tauchfahrt, die mit dem Tod eines 13-jährigen Mädchens und eines 42-jährigen Tauchlehrers endete, erschüttert Italien.

Es war am Sonntagvormittag, als der 42-jährige Tauchlehrer Antonio Emanato und die 13-jährige Lara Scamardella für einen Tauchgang zur sogenannten „Secca delle Formiche“ – eine bei Tauchern beliebte Untiefe, welche sich zwischen den Inseln Ischia und Procida befindet – aufbrachen.

Twitter/Ischia

Antonio Emanato, der als erfahrener Taucher galt und Besitzer der Tauchschule „Diving Center Sea Word“ von Baia, einer Fraktion der Gemeinde Bacoli bei Pozzuoli, war, und Lara Scamardella kannten sich schon seit Jahren. Die 13-Jährige, die die Tochter von Freunden des 42-Jährigen war, begeisterte sich schon als Kind für das Tauchen und war in ihrer Freizeit oft in der Tauchschule zu finden.

Aber irgendetwas ging an diesem Tag schief. Als Antonio Emanato und Lara Scamardella in eine Grotte – dem eigentlichen Ziel des Tauchgangs – eintauchten, schien noch alles in Ordnung zu sein.

Über das, was dann geschehen ist, herrschen nur Spekulationen. Alessio De Angelis, Kommandant der Küstenwache von Ischia, vermutet, dass die beiden infolge des von den Tauchflossen aufgewirbelten Schlamms in der Grotte die Orientierung verloren und den Ausgang der Grotte nicht mehr gefunden haben. Nach und nach sei dem Tauchlehrer und dem Mädchen dann der Sauerstoff ausgegangen.

Noch am Sonntag gegen 14.30 Uhr wurden die sterblichen Überreste des 42-Jährigen aus dem Wasser gezogen. Aufgrund der schwierigen Bedingungen – die Leichen der beiden befanden sich in einer Grotte in ungefähr zwölf Metern Meerestiefe – konnte die Leiche der 13-Jährigen erst am Montagvormittag geborgen werden. Da Antonio Emanato ohne die Sauerstoffflaschen aufgefunden wurde und sich beide Flaschen neben der Leiche von Lara Scamardella befanden, nehmen die Taucher der Feuerwehr an, dass der 42-Jährige in einem letzten Akt der Selbstaufopferung und in der Hoffnung, das Leben der 13-Jährigen zu retten, seine Flaschen dem Mädchen gegeben hat.

Die Stimmung auf Ischia und in Bacoli ist gedrückt. Groß ist die Trauer um den Tauchlehrer und um die junge Tauchbegeisterte. Vom Hafen von Ischia schweifen die Blicke der Taucher der Feuerwehr und der Verwandten und Freunde der Opfer immer wieder aufs Meer, das für ein geschätztes Mitglied der Gemeinschaft und für ein junges Mädchen zum nassen Grab wurde.

Von: ka