Gianluca Romagnoli hilflos verblutet

Schreckliches Ende: 43-Jähriger vom eigenen Hund zu Tode gebissen

Montag, 25. März 2019 | 08:05 Uhr

Rom – Ein Vorort der Ewigen Stadt war am Freitag Schauplatz einer schrecklichen Tragödie. Ein Mann, der 43-jährige Gianluca Romagnoli, wurde während eines Spaziergangs vom eigenen Hund angefallen und zu Tode gebissen. Als seine Frau, die vergeblich auf seine Heimkehr gewartet hatte, ihren Mann fand, war der 43-Jährige bereits hilflos verblutet. Gianluca Romagnoli hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder. Der Tod des Römers entfachte in der italienischen Öffentlichkeit eine erneute Debatte um die Haltung gefährlicher Hunderassen.

Es war am späten Freitagnachmittag gegen 18.00 Uhr als Isabella, die Ehefrau von Gianluca Romagnoli, begann, sich um ihren Mann, der nicht vom Spaziergang mit seinem Hund heimgekehrt war, Sorgen zu machen. Die junge Frau verließ das Haus und machte sich auf die Suche nach ihrem Mann und dem Hund. Unterwegs kam ihr der Hund, ein dreijähriger Cane Corso Italiano, der auf den Namen Tiago hörte, entgegen. Da Tiago die Leine hinter sich herzog und Blut an seiner Schnauze kleben hatte, verstand Isabella sofort, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Zudem hatte der Hund bereits einmal in der Vergangenheit gegenüber einem ihrer beiden Kinder aggressives Verhalten gezeigt. Auch diesmal verhielt sich der „italienische Moloss“ – so werden die Hunde dieser Rasse umgangssprachlich genannt – äußerst aggressiv. Isabella hatte alle Hände voll zu tun, Tiago wieder an die Leine zu binden. Während die Frau mit allen Kräften den Hund nach Hause zog und ihn im Garten an einem Pfosten band, wurde auch sie von Tiago in den Arm gebissen.

Als Isabella, die in der Zwischenzeit bereits die Rettungskräfte alarmiert hatte, zurückkehrte, fand sie den leblosen Körper ihres Mannes. Gianluca Romagnoli lag in einer Blutlache im Park auf dem Rasen. Der 43-Jährige wies an der rechten Hand und an beiden Armen tiefe Bisswunden auf. Im Umkreis von etwa 20 Metern waren Blutflecken und zerrissene Stücke der Daunenjacke des Opfers – die Spuren eines verzweifelten Kampfes – verstreut. Am Ohr des 43-Jährigen lag noch immer sein Smartphone, auf dem Isabella ihren Mann vergeblich angerufen hatte. Für Gianluca Romagnoli kam jede Hilfe zu spät. Dem wenige Minuten nach der Alarmierung eingetroffenen Notarzt blieb nur mehr die traurige Aufgabe, den Tod des Mannes festzustellen. Wie der Gerichtsmediziner später feststellte, hatte der Hund während des Kampfes mit seinem Herrchen mit einem Biss die linke Oberarmarterie von Gianluca durchtrennt, was zum Verbluten des Mannes geführt hatte.

Der Hund hingegen wurde in den gemeindeeigenen Hundezwinger gebracht. Aufgrund seiner Gefährlichkeit soll demnächst über seine Einschläferung entschieden werden.

Der grausame Tod des 43-jährigen Hundehalters entfachte in der italienischen Öffentlichkeit eine erneute Debatte um die Haltung gefährlicher Hunderassen. In den letzten Jahren waren in Italien mehrere Hundehalter sowie Kleinkinder Opfer gefährlicher Hunde geworden. In Südtirol hatte erst jüngst der brutale Angriff auf einen 70-jährigen Rentner für großes Entsetzen gesorgt. Der Rentner war von einem Rottweiler angefallen und im Gesicht und am Hals lebensgefährlich verletzt worden.

Von: ka