Espresso könnte bald wichtige Preismarke knacken

Schwere Zeiten für Kaffee- und Schokoliebhaber

Mittwoch, 18. September 2024 | 11:00 Uhr

Von: luk

Trient – Die Kombination aus Klimawandel, logistischen Herausforderungen und steigenden Rohstoffkosten für Kaffee und Kakao lässt die Preise für die Endkunden weiter ansteigen. Bereits im Oktober 2024 sollen Medienberichten in der Provinz Trient in vielen Cafés die Preise für eine Tasse Kaffee um etwa zehn Cent steigen. Branchenexperten warnen jedoch, dass dies nur der Anfang sein könnte. Sollte sich die Lage nicht entspannen, könnten in den kommenden Monaten Preise von bis zu zwei Euro pro Tasse Realität werden.

„Der internationale Markt für Kaffee ist seit dem Frühjahr 2024 außer Kontrolle“, sagt Luca Torta, Inhaber eines Cafés und Geschäfts in Trient. Er berichtet von leeren Lagerhäusern und massiven logistischen Problemen, etwa durch den gestörten Schiffsverkehr am Panama- und Suezkanal. Auch die geopolitische Lage trage zu einer Erhöhung der Transportkosten bei. „Leider könnten wir in einem Jahr zwischen zwei und 2,50 Euro für eines Espresso bezahlen müssen“, so Torta weiter.

Nicht nur der Kaffeepreis steigt, auch der Preis für Schokolade ist seit Monaten auf einem Höhenflug. Im Frühjahr 2024 gab es einen Preisanstieg von 20 bis 25 Prozent, und im Oktober wird ein weiterer Anstieg von etwa 30 Prozent erwartet. „Wir versuchen, die Qualität unserer Produkte zu halten, auch wenn die Kosten steigen“, betont Matteo Rossi, Geschäftsführer eines renommierten Schokoladenherstellers aus Trient.

Café-Betreiber in Italien versuchen, die Erhöhungen schrittweise umzusetzen, um die Kunden nicht zu überfordern. Einige planen, zukünftig den Preis für den Service am Tisch und an der Bar zu differenzieren. Trotz der Preisanstiege wird darauf geachtet, dass die Qualität der Produkte erhalten bleibt, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.

Die kommenden Monate versprechen, besonders für Kaffeetrinker und Schokoladenliebhaber, eine teurere Zeit zu werden. Die Hoffnung liegt auf besseren Ernten und einer Stabilisierung der globalen Märkte, um die Preisspirale zu stoppen.

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