Bürgermeister von Lampedusa schlägt Alarm

Seenotrettung: Italien und Malta verweigern das Anlegen

Sonntag, 07. Juli 2019 | 15:58 Uhr
Update

Zur Zeit beabsichtigen einige private Rettungsschiffe in Malta oder Italien anzulegen. Beide Länder werfen den Seenotrettern jedoch vor, die Flüchtlinge direkt vor der lybischen Küste aufzufangen und sie nicht in nächstgelegene Häfen abzusetzen, sondern in die EU einschleusen zu wollen.

Laut Medienberichten verweigern Malta und Italien die Beanspruchung ihrer Häfen. Darüber hinaus hat Salvini den Seenotrettern mit Sanktionen in Höhe von bis zu einer Million Euro angedroht.

Bürgermeister von Lampedusa schlägt Alarm

Das Aufnahmezentrum Lampedusas steht unterdessen offenbar kurz vor dem Zusammenbruch. Mit Sorge verweist der Bürgermeister Lampedusas auf den Umstand hin, dass das Zentrum mit seinen aktuell 200 aufgenommenen Flüchtlingen die Aufnahmekapazitäten schon längst überschritten habe. Die Insel sei nicht mehr in der Lage, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, sodass eine internationale Lösung umgehend notwendig sei.

Malta erklärt sich dazu bereit, drei erkrankte Flüchtlinge aufzunehmen

Die betroffenen Personen, zwei von ihnen minderjährig, sollen Medienberichten zufolge in der Hitze einen Kollaps erlitten haben. Nun sollen sie das private Rettungsschiff “Alan Kurdi” verlassen und auf Malta versorgt werden.

Von: lup