Italien bangt um seine Bademeister - 4.000 "Bagnini" gesucht

Sorge an Italiens Stränden

Montag, 11. März 2024 | 07:25 Uhr

Bademeister sind ein wahrer Mythos an den Stränden von Lignano bis Sizilien. Die Bagnini sind die Hauptdarsteller vieler italienischer Sommerfilme und sind von einem richtigen Badeurlaub in Bella Italia nicht wegzudenken. Dennoch sind sie wie andere Saisonkräfte wie Kellner und Köche, Baristas und Zimmermädchen schwierig zu finden. In Italien hat bereits die Suche nach 4.000 Bagnini für die nächste Sommersaison begonnen.

Die Inhaber vieler italienischer Strandbäder befürchten, dass dieses Jahr zahlreiche Beobachtungstürme leer bleiben könnten. Grund für die Situation sind die kurzen Arbeitsverträge, die vor allem bei jüngeren Leuten nicht mehr attraktiv sind. Um die Bademeister-Lizenz zu erhalten, muss man circa 500 Euro ausgeben. Das Monatsgehalt bei zwölf Arbeitsstunden schwankt zwischen 1.400 und 1.800 Euro und ist nicht besonders lukrativ.

Tausende Bademeister werden italienweit gesucht, nicht nur im Inland, auch im Ausland. Auf vielen Internet-Portalen, auf denen nach Personal für den Tourismus gesucht wird, sind die Bagnini die meist gefragte Berufsgruppe. Beliebte Badeortschaften an der Adria wie Caorle und Jesolo haben mit der Suche nach Bademeistern bereits begonnen.

Ab dem 1. April wird eine Norm gelten, demnach Italiens Rettungsschwimmer künftig erst ab 18 Jahren als Bagnino arbeiten dürfen (statt wie bisher ab 16). Außerdem müssen sie eine Ausbildung absolvieren, deren Dauer von 30 auf 100 Stunden verlängert wird. Die Hürden für einen klassischen Ferienjob junger Schulabgänger werden damit stark erhöht. Um Rettungsschwimmer zu werden, muss man eine Lizenz erwerben, die am Ende eines Ausbildungskurses mit abschließender Prüfung erteilt wird.

Alle fünf Jahre muss künftig die Lebensretterprüfung wiederholt werden. Bisher reichte ein ärztliches Attest für die Verlängerung der entsprechenden Dokumente. Das könnte dazu führen, dass erfahrene Rettungsschwimmer aus dem Dienst ausscheiden. Früher genügte an Stränden ein Rettungsschwimmer alle 600 Meter. Heute verlangen die neuen Vorschriften einen alle 180 Meter. Ziel dieser Maßnahme ist es, mehr Sicherheit am Strand zu gewährleisten. Dies hat jedoch unweigerlich zu einer Lücke beim Personal geführt, die die Einrichtungen nur schwer füllen können.

Von: apa

Kommentare

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30 Kommentare auf "Sorge an Italiens Stränden"


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Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

Wenn se la Hungolöhne zohl, nua brauchn sie se net wundon…guit zohl is Personal, nua find man a genui Leit….

World
World
Superredner
1 Monat 16 Tage

Genau. Es gibt genug Arbeitslose, die gerne diesen Job machen würden, sofern anständig bezahlt wird.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

Wer bezahlt solche Jobs? Der Steuerzahler! Ich zahl da ja gern, bin sozial eingestellt obwohl mich in diesem Leben sicherlich nie ein Strand sehen wird. Du zahlst auch gern mehr?

RS
RS
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

@World! Haben die von Ihnen genannten Arbeitslosen auch die passendem Qualifikationen um den Job auszuüben? Sind Sie der Meinung dass eine Badehose und Sonnenbrille reichen? Na dann, viel Spaß beim Retten.

Faktenchecker
1 Monat 16 Tage

Die werden von den privaten Betreibern bezahlt, Du Staatshasser!

Staenkerer
1 Monat 16 Tage

jo, der geholt lockt aufn ersten blick sicher nit, ober i frog mi wie es ba de “bagnini” de nit vom ort sein oder pendeln kennen, mit deren unterkunft und verpflegung ausschaug?
wern de von de strondbetreiber gstellt? wenn jo find i den geholt soooo schlecht a nit!
wenn na, isch er lächerlich und zum vergessn!

Faktenchecker
1 Monat 16 Tage

stinki Was haben Deine Fragen ergeben?

sophie
sophie
Kinig
1 Monat 16 Tage

Kurse
Nur wenige Monats Verträge
Prüfungen
ab 18 Jahre
Lizenz
12h Verantwortung auf höchstem Niveau
Und das alles für 1400/1800€
Da wundert mich nichts,
dass die Suche schwierig ist !!!!

moler
moler
Superredner
1 Monat 16 Tage

Diese Beträge verstehen sich dann wahrscheinlich inklusive 13. und 14. Gehalt, Abfertigung und Urlaubsgeld

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 16 Tage

1800€ ist in den Gegenden kein schlechter Lohn! Unsinn!

Nera
Nera
Tratscher
1 Monat 16 Tage

auch Italien schafft sich ab.
Früher standen da Schilder “Baden auf eigene Gefahr” und gut war.
Langsam komm ich mir vor wie in betreutes leben.

Faktenchecker
1 Monat 16 Tage

Das sind Bezahlstrände. Da haftet der Betreiber.

Staenkerer
1 Monat 16 Tage

auf strände wo man zohlt möchte man schun a gewisse sicherheit! auf de freien strände isch des wieder onderst!
des isch woll nit onderst wie do, sem isch a a unterchied ob i im schwimmbod schwimmen gea in der lüsnerlock oder im schrüttnsee….

monia
monia
Superredner
1 Monat 16 Tage

Typisches Beispiel wie wir uns selber Probleme machen und unzählige Betriebe zerstören! Im Wahn, dass immer der “Staat” oder der “Betreiber” für alles haften soll wird soviel Bürokratie erzeugt, dass die meisten einfach nicht mehr wollen bzw. können!

Wenn der Staat oder der Betreiber jedes Risiko für den Einzelnen übernehmen soll ist dies das Ende von allen Betrieben!

Bürger müssen zur EIGENVERANTWORTUNG erzogen werden! Ohne dies wird Europa ein Bürokratiemonster welches uns am Ende alle auffressen wird! Versprochen!

Wohlzeit
Wohlzeit
Superredner
1 Monat 16 Tage

Sollte man sich bei der Bürokratie auch noch bedanken? 

Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 16 Tage

…man könnte es noch etwas komplizierter machen…

😆

moler
moler
Superredner
1 Monat 16 Tage

I sog lai:

1. Unterbezahlt

2. Bürgergeld

Faktenchecker
1 Monat 16 Tage

Hier in Südtirol? Bist im falschen Hass.Forum?

Rudy1967
Rudy1967
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

Weg mit jeglicher Form von sozialen Hilfen, Bürger Geld und alles was Schmarotzer unterstützt, dann würdet ihr sehen wie sie Arbeits Kräfte finden. Aber mit unserem Kranken Sozialsystem unterstützen sie diese Faulpelze nur noch mehr und das auf Kosten der ehrlichen Steuerzahler !!!!

Techno Guy
Techno Guy
Tratscher
1 Monat 16 Tage

Jeder am Strand soll selber verantwortlich sein und dann ist das Problem gelöst!

Faktenchecker
1 Monat 16 Tage

Am öffentlichen Strand – ja. Hier geht es um gewerbliche Strände.

Vincent
Vincent
Neuling
1 Monat 16 Tage

Wie man sich selbst ins Knie schießt ……..hahaha
Sobald etwas schwierig wird , verschärft man die Regeln und zahlt ganz wenig so dass es noch unmöglicher wird.

Privatmeinung
Privatmeinung
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

Bei dieser Verantwortung kein Wunder. Wenn etwas passiert, in der heutigen Zeit braucht es immer einen Schuldigen… 

gutergeist
gutergeist
Superredner
1 Monat 16 Tage

Typisch für die heutige Zeit. Vorschriften ohne Ende, Eigenverantwortung Null, bei Allem werden Prüfungen, Papiere und viel unnötiges verlangt – Hauptsache Geld,….von Normalität und Hausverstand sind wir weiter denn je entfernt.

doco
doco
Superredner
1 Monat 16 Tage

na dei welln olle lei mehr”influenzer” werdn.

stevie
stevie
Grünschnabel
1 Monat 16 Tage

Noch ein paar Jahre, dann macht diesen Job eine KI-optimierte Bagnino-Drohne, die Ertrinkende aus dem Wasser hievt 😊😊😊 Und die Diskussion hat sich erledigt…

Nera
Nera
Tratscher
1 Monat 16 Tage

wenn sie jetzt nicht genug Bademeister finden, werden dann die Strände gesperrt?

traktor
traktor
Kinig
1 Monat 15 Tage

nero@
neun die strände werden endlich frei von sonnenschirmen und abkassierern… und jeder kann sich frei bewegen und sein sonnenbett aufstellen wo er willl

andr
andr
Universalgelehrter
1 Monat 16 Tage

Dann werft doch all die gräßlichen liegestühle raus und macht freie Strände

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
1 Monat 15 Tage

Für alle die der Meinung sind, dass der Lohn die Schuld an der Misere ist muss aber auch kohärenter Weise einsehen dass mit dem steigenden Lohn auch die Eintrittspreise steigen.  
Aber auch die hiesigen Schwimmbäder haben die selben Probleme.
Das Problem ist dass so weit das Auge reicht, in jeder Branche ein Personalproblem herrscht und das liegt bei der Geburtenrate der letzten 30 Jahren. Die Beschäftigungsraten sind so hoch wie noch nie und die Arbeitslosenraten so niedrig wie noch nie. Ausnahme natürlich jene die nicht arbeiten wollen und sich dann in im Alter über die Renten beklagen.

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