Von: mk
Fossombrone – Ein Rentner war der erste, der Verdacht schöpfte. Nach einer Fahrzeugkontrolle fehlten ihm mehrere Banknoten in der Brieftasche. Kurz darauf starteten die Ermittlungen. Während sie Führerschein und Papiere verlangten, sollen zwei Carabinieri in Fossombrone bei Verkehrskontrollen Geld aus den Brieftaschen der Fahrer gestohlen haben.
Was sich in der Ortschaft in der Provinz Pesaro und Urbino abgespielt haben soll, klingt unglaublich dreist. Zwei Carabinieri im Alter von 39 und 47 Jahren werden verdächtigt, an einem Tag mindestens 300 Euro von Fahrern abgegriffen zu haben. Insgesamt geht es um mindestens 1.700 Euro.
Die Rede ist von rund zehn Vorfällen, berichtet die Tageszeitung „Il Resto del Carlino“. Oft haben die Fahrer überhaupt nicht bemerkt, dass ihnen Geld in der Brieftasche fehlte.
Beliebte Opfer waren in erster Linie Hausfrauen und Pensionisten. Nachdem die beiden Carabinieri nach den Papieren verlangt hatten, forderte einer der beiden den Fahrer oder die Fahrerin auf, sich dem Dienstwagen der Carabinieri wegen vermeintlicher Ungereimtheiten zu nähern. Andere Personen, die kontrolliert wurden, wurden gebeten, den Kofferraum zu öffnen.
Sobald die Opfer abgelenkt waren, soll der zweite Ordnungshüter zugeschlagen haben. Meist lag die Geldtasche unbewacht auf dem Sitz im Auto. Entwendet wurden in der Regel Scheine im Wert von 20, 50, aber auch von 100 Euro. Den beiden Carabinieri hat man vorher kein Fehlverhalten in ihrer Laufbahn nachweisen können.
Der aufmerksame Rentner, der den Verlust des Geldes in seiner Brieftasche registriert hatte, meldete den Vorfall der Staatsanwaltschaft von Urbino.
Letztendlich legten die beiden Carabinieri ein Geständnis ab. Sie seien in finanzielle Schwierigkeiten geraten. In der Zwischenzeit wurden sie in einen anderen Bezirk versetzt.