110 Kilometer und 2500 Höhenmeter

TOUR Transalp: Herrliche Qual über die Rampe des Pantani 

Donnerstag, 27. Juni 2019 | 19:16 Uhr

Aprica – Die fünfte Etappe der TOUR Transalp über den Passo Mortirolo war ein Spaziergang – zumindest für die Essener Klaus Wermker (76) und Arndt Paykowski (56). Aber nicht, weil ihnen die Rampe des Pantani mit durchschnittlichen zehn Prozent Steigung so leicht fiel. „Wir werden wohl schieben müssen“, sagte Paykowski schon vor dem Start. Aufgeben ist dennoch keine Option, schließlich haben die beiden eine besondere Motivation

Auf dem Programm standen 110 Kilometer und 2500 Höhenmeter über den Passo d’Eira, den Passo Foscagno und den steilsten Anstieg, den Passo Mortirolo. Die Einen sind bei der TOUR Transalp dabei, um auf dem Podium zu stehen, Andere wollen sich selbst etwas beweisen und wieder Andere wollen einfach nur Spaß haben oder mit ihrer Teilnahme Gutes bewirken. So wie die Sportsfreunde Klaus Wermker und Arndt Paykowski. Sie unterstützen das Projekt Glückskind, bei dem sich Erwachsene als Paten um Grundschüler kümmern. Ebenfalls für die gute Sache, schwitzen und quälen sich Jannik Tautz und seine Kollegen vom deutschen Team Plasmatreat, die Spenden für ein Kinderhospiz sammeln. „Die von Kindern gemalten Schmetterlinge auf unseren Trikots verleihen uns Flügel, wenn es am Berg besonders hart wird“, erzählt Tautz. Geradezu den Berg hoch geflogen sind heute die führenden Fahrer mit Podiumsambitionen. In nur 3:25.05,9 erreichten die Italiener Daniele Terzi und Piero Lorenzini das Ziel.

Am Montirolo setzten sie sich ab. „Kurz vor dem Ziel waren uns die Anderen dann wieder auf den Versen und wir mussten sprinten“, erzählte Piero im Ziel. Platz 2 ging an Erik Franssen und Stefan Verhaaf (NL), gefolgt von Riccardo Zacchi und Christian Martinelli (IT). 30 Minuten nach dem schnellsten Team kam das beste Mixed-Duo mit Tatiana Guderzo und Carlo Muraro (IT) an. Die schnellsten Frauen kommen erneut aus den Niederlanden: Linda Stuurman und Carla Mellema (4:22.26,0).

Immer noch im Rennen sind auch die Kölner Grandmasters Rolf Steffes und Ralf Küpper. Aufgeben kommt für sie nicht in Frage, „dazu haben wir uns auf den ersten Etappen schon zu sehr gequält“, meint Steffes und sein Kollege gibt zu: „Das ist das Härteste, was wir je gemacht haben.“ Doch die beiden machen das Beste aus den Strapazen, schießen reichlich Erinnerungsfotos, erfrischen sich in Bächen und pausieren auch mal für ein Eis. Ihre Motivation, wenn die Kräfte nachlassen: „Wir wollen am Ende das Finisher-Trikot haben und in den Gardasee springen.“

Zu den Ergebnissen der fünften Etappe: https://tour-transalp.de/ergebnisse/ergebnisse-2019/

Von: mk