Cologno al Serio – In den frühen Morgenstunden des Sonntags, in denen ein 25-Jähriger in Kitzbühel die gesamte Familie seiner Ex-Freundin auslöschte, geschah auch in Italien eine schreckliche Beziehungstat. Ein 47-Jähriger lauerte seiner von der Arbeit heimkehrenden Frau auf und stach sie mit dem Messer nieder. Für die 36-Jährige kam jede Hilfe zu spät.
Il #femminicidio è avvenuto a Cologno al Serio in provincia di #Bergamo.https://t.co/qTbllhqU3e
— Lettera43 (@Lettera43) October 6, 2019
Es war kurz nach 4.00 Uhr am frühen Sonntagmorgen, als der 47-jährige Maurizio Quattrocchi auf der Straße in Cologno al Serio bei Bergamo seine Frau, die 36-jährige, ursprünglich aus Moldawien stammende Zinaide Solonari, tötete. Laut einer ersten Rekonstruktion der Tat lauerte der 47-Jährige, der einige kleine Vorstrafen besitzt, hinter dem Eingang zum Gebäude seiner Frau auf. Als Zinaide Solonari von ihrer Arbeit in einem Restaurant nach Hause zurückkehrte, griff der 47-Jährige sie an und stach ihr mit einem Messer mehrmals in den Brustbereich. Anschließend ergriff Maurizio Quattrocchi mit einem Auto die Flucht. Der Schwester des Opfers, wo die 36-Jährige seit einigen Tagen wohnte, fiel bald auf, dass Zinaide Solonari noch immer nicht zu Hause war. Leider wurden ihre schrecklichsten Befürchtungen schnell bestätigt. Als wenige Minuten nach ihrer Verständigung die Rettungskräfte und der Notarzt eintrafen, war Zinaide Solonari bereits tot.
Uccide la moglie a coltellate a Cologno al Serio: arrestato il marito https://t.co/MLA1gsaAc4
— Fanpage.it (@fanpage) October 6, 2019
Die Schwester von Zinaide Solonari berichtete den Carabinieri, dass die 36-Jährige erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit ihren drei Töchtern – 16, zwölf und acht Jahre alt, nur die älteste Tochter stammte aus einer vergangenen Beziehung – in ihre Wohnung eingezogen war. Zinaide Solonari hatte ihrer Schwester gegenüber immer wieder von häufigen Streitereien und einer „schwierigen Beziehung“ mit ihrem Mann berichtet und hatte mit der Zeit immer mehr Angst um sich und ihre Kinder bekommen. Maurizio Quattrocchi hingegen konnte sich nicht mit dem vermutlichen Ende der Ehe abfinden. Unter der Wohnung der Schwester seiner Frau wartete er hinter der Eingangstür auf die heimkehrende 36-Jährige und stach sie mit dem Messer nieder.
Femminicidio a Cologno al Serio: chi era Zina, la madre di tre figlie uccisa dal marito https://t.co/pZxnsyn0GY
— informazione interno (@infoitinterno) October 6, 2019
Die Carabinieri von Treviglio nahmen umgehend Ermittlungen zum Tathergang auf. Seit den frühen Morgenstunden des Sonntags wurde in der ganzen Lombardei nach Maurizio Quattrocchi gefahndet. Dank einiger Zeugenaussagen sowie der Ortung des später ausgeschalteten Handys gelang es den Carabinieribeamten, die ungefähre Fluchtrichtung des 47-Jährigen zu ermitteln. Mittels mehrerer Absperrungen konnte der Fahndungsbereich immer weiter eingeschränkt werden, sodass Maurizio Quattrocchi am Sonntagabend dazu gezwungen werden konnte, sich zu stellen. Der 47-Jährige wurde in Martinengo bei Bergamo festgenommen und zum Verhör in die nahe Kaserne der Carabinieri gebracht.
Von: ka
