Von: ka
Arquà Petrarca – Auf einer Landesstraße bei von Arquà Petrarca, einer Gemeinde in der Nähe von Padua in Venetien, geschah am Freitag ein überaus aufsehenerregender Unfall, der trotz eines flüchtenden, alkoholisierten Lenkers zum Glück keinen tragischen Ausgang nahm.
Es war am Freitag gegen 13.30 Uhr, als auf einer Landesstraße bei Arquà Petrarca ein Schulbus, der die Kinder nach Hause bringen sollte, unterwegs war. Aus bisher noch nicht ganz geklärten Gründen verlor der Lenker kurz vor einer Kehre die Herrschaft über das Fahrzeug. Der Bus kam von der Fahrbahn ab und stürzte auf die Seite.
#17maggio 14:00, intervento dei #vigilidelfuoco ad #ArquaPetrarca (PD) per il ribaltamento di uno scuolabus con 30 studenti a bordo: 9 i minori feriti affidati alle cure dei sanitari. In corso le operazioni di rimozione e messa in sicurezza del mezzo. pic.twitter.com/sZkY7xjpmI
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) May 17, 2019
Dann geschah das Unfassbare. Ohne nach den Kindern zu sehen, suchte der Lenker Augenzeugen zufolge kurz nach dem Unfall zu Fuß das Weite. Die Augenzeugen und die Lenker nachfolgender Fahrzeuge hingegen leisteten Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Zum Glück für die Schulkinder endete der Unfall relativ glimpflich. Insgesamt zogen sich acht zwischen sieben und 14 Jahre alte Kinder und Jugendliche leichte Verletzungen zu. Sie wurden von den Rettungskräften erstversorgt und in das Krankenhaus von Schiavonia gebracht. Sie konnten bald wieder aus dem Spital entlassen werden.
Der Schulbusfahrer – der 51-jährige rumänische Staatsbürger Deniss Panduru – wurde zwei Stunden nach dem Unfall von einer Streife der Carabinieri von Este am Rand einer Straße aufgespürt. Als er die Carabinieribeamten sah, versuchte der 51-Jährige erneut die Flucht zu ergreifen. Er wurde aber gestellt und festgenommen.
Eine Alkoholkontrolle ergab, dass der Unfallverursacher betrunken war. Den Carabinieri von Este, die die Ermittlungen leiten, konnte Deniss Panduru keine Angaben zum Unfallhergang und zu seinem Verhalten machen. Der Mann, der Angestellter einer Genossenschaft ist, weist mehrere Vorstrafen auf.
#17maggio 13:45 #ArquaPetrarca(PD), scuolabus con oltre 15 studenti/scolari si rovescia lungo la SP 21: in 7 con ferite non gravi portati in pronto soccorso. Soccorsi #vigilidelfuoco @SUEM_Veneto @_carabinieri_ @poliziadistato pic.twitter.com/2FBvDLtphB
— VigilFuoco Veneto (@vvfveneto) May 17, 2019
Der Unfall sorgte in ganz Italien für großes Aufsehen und schaffte es besonders wegen der unterlassenden Hilfeleistung bis in die nationalen Medien. Im Netz fragen sich nicht wenige Leser und Kommentatoren, warum es einem vorbestraften, alkoholisierten Mann erlaubt wurde, mit einem Bus Kinder in die Schule zu bringen und sie von dort wieder abzuholen. Sie fordern für jene, die auf dem Fahrersitz eines Schulbusses Platz nehmen wollen, strengere Kontrollen.