Ihre Männer hatten keine Ahnung – VIDEO

Unglaublich: Ehefrauen bei Prostitution im Massagezentrum erwischt

Samstag, 19. Mai 2018 | 08:10 Uhr

Pomezia/Rom – In zwei Wohnungen in Rom und Pomezia deckten die Carabinieri von Pomezia illegale Massagezentren, in denen neben Massagen auch sexuelle Dienstleistungen angeboten wurden, auf. Insgesamt wurden fünf Personen wegen Ausbeutung der Prostitution verhaftet. Zur Überraschung der Ordnungskräfte befanden sich unter den „Masseusen“ auch einige italienische Ehefrauen, die sich mit Massagen und sexuellen Diensten ihr Haushaltsgeld aufbesserten. Ihre Männer hatten vom „Nebenerwerb“ ihrer Angetrauten keine Ahnung.

ANSA/ CARABINIERI

Nach umfangreichen Ermittlungen nahmen die Carabinieri von Pomezia am Donnerstag fünf Personen – vier Männer und eine Frau, alle mit italienischer Staatsbürgerschaft – fest und überstellten zwei von ihnen in eine Haftanstalt. Ihnen werden Ausbeutung und Begünstigung der Prostitution zur Last gelegt. In den zwei Wohnungen in Rom und Pomezia, welche als illegale „Massagezentren“ dienten, trafen die Carabinieri nicht nur osteuropäische Frauen, sondern auch mehrere italienische Ehefrauen an, die zusammen mit ihren ausländischen Kolleginnen neben Massagen auch „Dienste der besonderen Art“ anboten. Ihren Ehemännern war nur der erste Teil ihrer Arbeit bekannt. Davon, dass ihre Ehefrauen in den Massagesalons auch sexuelle Dienstleistungen vollführten, hatten sie keine Ahnung.

Die Ermittlungen der Carabinieri kamen im Dezember 2016 nach der Anzeige einer 20-jährigen Römerin ins Rollen. Die 20-Jährige hatte auf eine Stellenanzeige im Internet, in der eine Sekretärin für einen Massagesalon gesucht worden war, geantwortet. Erst im Vorstellungsgespräch legten die 42- und 32-jährigen Inhaber der jungen Römerin offen, dass von ihr neben Büroarbeiten auch Dienste sexueller Natur verlangt wurden. Die 20-Jährige floh aus dem Haus und begab sich sogleich zu den Carabinieri, wo sie Anzeige erstattete.

apa

Eineinhalb Jahre später landeten die beiden Inhaber im Gefängnis, während drei Komplizen in den Hausarrest überstellt wurden. Unter ihnen befand sich auch eine 40-jährige Frau, die früher selbst als „Masseuse“ gearbeitet hatte und sich nun als „Maitresse“ um die Organisation des Massagezentrums kümmerte.

Während des Zeitraums der Ermittlungen stellten die Carabinieri in den beiden Wohnungen ein ständiges Kommen und Gehen der Kunden fest. Die beiden Inhaber und die Maitresse, die genau wussten, dass in den Wohnungen nicht nur Massagen angeboten wurden, hatten die Aufgabe, für die Kunden die Vormerkungen zu reservieren und die Buchhaltung durchzuführen. Die Abmachungen mit den „Mädchen“, unter denen sich neben einigen jungen Rumäninnen auch mehrere italienische Ehefrauen befanden, waren klar. 60 Prozent der Einnahmen mussten die Mädchen an die Inhaber und die Maitresse abgeben, während sie 40 Prozent für sich behalten durften. Nicht alle „Masseusen“ waren mit dem Pakt einverstanden. Einige der Frauen, die einen höheren Anteil verlangt hatten, wurden vom kriminellen Trio bedroht. „Wenn es euch nicht passt, schicken wir euch weg“, sollen die Inhaber zu den „Rebellinnen“ gesagt haben.

Mit der Aushebung der Massagesalons und der Festnahme der mutmaßlichen Verantwortlichen hat sich der Streit um die Anteile am lukrativen Geschäft nun erübrigt. Im Gegensatz zu den Festgenommenen gelten die Rumäninnen und die italienischen Ehefrauen für das Gesetz als Opfer. Ob das aber die Ehemänner der Letzteren auch so sehen, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Von: ka