Von: ka
Stella di Tarcento/Friaul-Julisch Venetien – In Stella di Tarcento, einem kleinen Bergdorf in der Provinz Udine in Friaul-Julisch Venetien, nahm eine groß angelegte Suchaktion nach zwei vierjährigen Mädchen ein glückliches Ende. Die Zwillinge hatten sich zusammen mit ihrem Hund im Wald verirrt. Nach stundenlanger Suche mehrerer Hundertschaften von Rettungskräften und freiwilligen Helfern konnten die beiden kleinen Mädchen mitten in der Nacht aufgefunden werden. Ihr Hund hatte sie die ganze Zeit beschützt und gewärmt.
Während die beiden vierjährigen Mädchen – Elisabetta und Adele – im Garten mit den beiden Hunden des Hauses spielten, bereitete die Mutter der Zwillinge am Dienstagabend gerade das Abendessen zu, als die beiden Vierjährigen die Abenteuerlust packte. In einem unbeobachteten Moment gelang es den beiden Mädchen, gegen 18.30 Uhr aus bisher ungeklärten Gründen das Gartentor zu öffnen. Zusammen mit ihrem Pitbullweibchen Margot verließen Elisabetta und Adele das elterliche Haus und schlugen einen Wanderweg in den nahen Wald ein. Kurze Zeit später bemerkte die Mutter das Verschwinden ihrer Töchter. Nachdem sie sie nicht finden konnte und auf Zurufe keine Antwort erhalten hatte, alarmierte die Mutter die Rettungskräfte.
Innerhalb kürzester Zeit trafen mehrere Einheiten des Zivilschutzes, der Bergrettung des CNSAS, der Carabinieri und der Feuerwehr in Stella di Tarcento ein und begannen eine groß angelegte Suchaktion. Ihnen schlossen sich viele Freiwillige aus dem Dorf und aus der näheren Umgebung an, sodass insgesamt mehr als 200 Rettungskräfte und freiwillige Helfer auf der Suche nach Elisabetta und Adele waren. Vom nahen Luftwaffenstützpunkt bei Casarsa della Delizia startete auch ein Armeehubschrauber, der mit seiner Wärmebildkamera die Wälder in der Umgebung von Stella di Tarcento absuchte.
Die Retter befürchteten bereits das Schlimmste, als gegen 2.00 Uhr am frühen Morgen des Nationalfeiertags drei Freiwillige die beiden Mädchen und ihren Hund entdeckten. Elisabetta und Adele sowie ihr Pitbull Margot befanden sich in einem schwer zugänglichen Waldstück in der Nähe eines Baches und unter einem Felsvorsprung. In den Stunden nach ihrem Verschwinden hatten die Zwillinge und das Pitbullweibchen Margot auf kleinen Waldwegen und in schwierigem Gelände ungefähr drei Kilometer zurückgelegt, bevor sie unter einem Felsvorsprung Schutz gesucht hatten. Der Hund hatte die beiden Mädchen die ganze Zeit über beschützt und mit seinem Körper vor der nächtlichen Kälte bewahrt.
Als die Freiwilligen Elisabetta, Adele und ihren Hund fanden, waren die Mädchen wohlauf, wenn auch sehr hungrig. Eine ärztliche Visite bescheinigte Elisabetta und Adele eine den Umständen entsprechende gute Gesundheit. Kurze Zeit später konnten die beiden vierjährigen, tatendurstigen und abenteuerlustigen Mädchen ihren überglücklichen Eltern, die bis dahin bange Stunden durchmachen mussten, übergeben werden. In der Folge dankten die Eltern allen Freiwilligen und Rettungskräften für ihre großzügige und selbstlose Hilfe.
A #Tarcento in provincia di #Udine, ore di angoscia, poi nella notte finalmente la buona notizia: ritrovate dopo 6 ore sane e salve, le gemelline di 4 anni che si erano perse nel bosco. Dormivano accanto al loro fedele #pitbull Margot, che le ha protette e riscaldate pic.twitter.com/OweUBfYNsV
— Tg2 (@tg2rai) April 26, 2018
Die gesamte Rettungsaktion, an der Hunderte von Rettungskräften und einfachen Freiwilligen teilgenommen hatten, legte aus Sicht aller Beteiligter Zeugnis einer solidarischen Gemeinschaft ab. Ein besonderes Lob aber gebührte dem Pitbullweibchen Margot, das Elisabetta und Adele die halbe Nacht hindurch bewacht, beschützt und mit ihrem Körper gewärmt hatte.
#Tarcento, una lunga notte di ricerchehttps://t.co/TXpYKQphnT @messveneto #fvg pic.twitter.com/bbShOQnxZp
— messaggeroveneto (@messveneto) April 25, 2018