Psychisch Kranker gesteht Ermordung seiner Frau und seines Sohnes – VIDEO

Vermeidbare Tragödie: „Ich war es, meine Frau war autoritär“

Donnerstag, 02. Oktober 2025 | 08:00 Uhr

Von: ka

Paupisi – Bis zuletzt hofften die Polizei und die Carabinieri, die nach Auffinden der Leiche der 49-jährigen Elisa Polcino stundenlang mit Hochdruck nach dem geflüchteten Ehemann, dem 58-jährigen Salvatore Ocone, fahndeten, die beiden noch minderjährigen Kinder des Ehepaars – einen 15-Jährigen und eine 16-Jährige – unverletzt zu finden.

Als er nach einer stundenlangen Flucht festgenommen werden konnte, mussten sie jedoch feststellen, dass der 15-jährige Junge, der zusammen mit seiner Schwester auf dem Rücksitz des Autos gelegen hatte, bereits tot war. Die 16-Jährige, die noch lebte, aber schwere Kopfverletzungen hatte, wurde in eine neurochirurgische Klinik gebracht und umgehend operiert.

„Ich war es, meine Frau war autoritär“, gestand Salvatore Ocone die schreckliche Bluttat. Traurig ist, dass diese unfassbare Familientragödie hätte vermieden werden können. Die Ermittler bestätigten, dass der 58-Jährige an Depressionen und einer chronischen Psychose litt und im Jahr 2011 einer Zwangsbehandlung unterzogen worden war. In dem Haus, in dem ein sehr angespanntes Klima herrschte, soll es immer wieder zu lautstarken Streitigkeiten gekommen sein.

ANSA/Facebook/Elisa Salvatore Ocone

Der 58-jährige Salvatore Ocone hat gestanden, dass er am Dienstag zunächst seine Frau Elisa Polcino in Paupisi bei Benevento in Kampanien mit einem Stein erschlagen und anschließend seine beiden minderjährigen Kinder entführt hat. Der 15-jährige Cosimo wurde leblos in einem Auto auf einem Feld in Ferrazzano in der Region Molise aufgefunden, seine Schwester hingegen wurde schwer verletzt.

In der Nacht wurde sie in die Klinik Neuromed in Pozzilli bei Isernia gebracht. Dort wurde sie einer Kopfoperation unterzogen und liegt nun im künstlichen Koma. „Wir müssen einige Tage warten, erst dann können wir die neurologischen Folgen beurteilen“, erklärte der Klinikdirektor. Mario, der 23-jährige Sohn von Elisa Polcino, der in Rimini wohnt und arbeitet, kam am späten Dienstagabend in Begleitung der Carabinieri nach Hause.

Nach einem etwa anderthalbstündigen Verhör gestand Salvatore Ocone die beiden Morde und den versuchten Mord an seiner Tochter. „Ich war es, meine Frau war aggressiv und autoritär“, sagte der 58-Jährige den Ermittlern. Salvatore Ocone wurde nach dem Geständnis ins Gefängnis überstellt.

Den Ermittlungen der Polizei zufolge ereignete sich der Mord an Elisa Polcino am Dienstagmorgen zwischen 5.00 Uhr und 6.00 Uhr. Ocone erschlug seine Frau im Schlaf mit einem großen Stein, den er vermutlich aus dem Garten geholt hatte. Danach ging er auf seine Kinder los und verletzte sie mit demselben Steinbrocken. Anschließend schleppte er die Leichen und seine schwerverletzte Tochter, die er vermutlich bereits für tot hielt, zu seinem Auto und ergriff die Flucht.

„Ich war die Erste, die das Haus betrat. Ich sah die Leiche seiner Frau im Bett liegen, mit dem Bauch nach unten und einer schweren Kopfverletzung. Sie war schon seit einiger Zeit tot. Sie wurde im Schlaf erschlagen, sie konnte sich nicht wehren“, berichtete eine Verwandte der Opfer, die in der Nähe wohnt und die Tragödie als Erste entdeckte.

Nach dem Leichenfund wurde stundenlang nach Salvatore Ocone und den beiden minderjährigen Kindern des Paares gefahndet. Schließlich entdeckte ein Hubschrauber der Carabinieri das Fahrzeug in der ländlichen Umgebung von Ferrazzano in der Nachbarregion Molise. Es war in einem Olivenhain hinter einigen Heuballen versteckt. Aufgrund des unwegsamen Geländes, das den Suchmannschaften wertvolle Zeit gekostet hätte, entschied der Pilot, in einer nahen gelegenen, flachen Lichtung zu landen. Nach der Landung begaben sich die Carabinieri zum Auto und nahmen den Mann fest, der keinen Widerstand leistete.

Auf dem Rücksitz des Autos saßen seine beiden Kinder. Während die Carabinieri beim 15-jährigen Cosimo nur noch den Tod feststellen konnten, entdeckten sie, dass die 16-jährige Tochter noch lebte, sich jedoch in einem sehr kritischen Zustand befand. Kurz darauf traf der Notarzt mit seinem Team am Fundort des Autos ein. Nach der Erstversorgung wurde die schwerverletzte Jugendliche zunächst in das Krankenhaus von Campobasso und in der Nacht dann in die Klinik Neuromed in Pozzilli bei Isernia gebracht.

Traurig ist, dass diese unfassbare Tragödie hätte vermieden werden können, denn Salvatore Ocone hatte bereits in den vergangenen Jahren schwere psychische Auffälligkeiten gezeigt.

„Es ging ihm nicht gut, er litt unter Depressionen. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich weiß nur, dass es ihm schlecht ging. Vor einiger Zeit hat er seltsame Dinge getan. Einmal hat er sich zum Beispiel ausgezogen und sich vor die Kirche gestellt. Seitdem wurde er behandelt“, sagte eine Verwandte.

Ein Nachbar äußerte sich am Dienstag noch deutlicher. „Die Familie ist im Dorf für ihre schwierige Lebenslage und ihre wiederkehrenden Streitigkeiten bekannt. Offensichtlich gab es schwere persönliche und zwischenmenschliche Probleme. Ihre Schreie waren jede Woche zu hören. Es ist nicht glaubwürdig, so zu tun, als hätte niemand etwas geahnt. Es war eine vermeidbare Tragödie. Die Wahrheit ist, dass dies eine Familie mit großen Problemen war, und das wusste jeder im Dorf.“ Die Ermittler bestätigten, dass Ocone wegen Depressionen und einer chronischen Psychose in Behandlung war und 2011 einer Zwangsbehandlung unterzogen worden war.

Aufgrund ständiger Spannungen und wiederkehrender Streitigkeiten hatte der älteste Sohn Mario die Familie verlassen, um sich in Rimini, wo er in der Gastronomie arbeitet, ein eigenes Leben aufzubauen. Von den Ermittlern benachrichtigt, kehrte er am späten Dienstagabend in Begleitung der Carabinieri nach Paupisi zurück.

Am Mittwoch besuchte er seine Schwester im Krankenhaus. Sie ist neben dem Mörder, der im Gefängnis sitzt, die einzige Überlebende seiner Familie.

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