Nach acht Monaten

Vermisstes Baby mit Koks-Spuren im Blut wiedergefunden

Samstag, 17. Mai 2025 | 11:37 Uhr

Von: luk

Novara – Die Polizei von Novara hat ein 14 Monate alte Kleinkind wiedergefunden, das seit Oktober 2024 als vermisst galt. Das Mädchen wurde unter prekären Bedingungen in der Wohnung einer vorbestraften und drogenabhängigen Frau entdeckt. Besonders erschreckend: In ihrem Blut wurden Spuren von Kokain nachgewiesen, berichten italienische Medien. Drei Personen stehen nun im Verdacht, sich unter anderem der Misshandlung von Schutzbefohlenen, Kindeswohlgefährdung und Körperverletzung schuldig gemacht zu haben.

Die Ermittlungen begannen nach einer Anzeige einer Frau wegen häuslicher Gewalt gegen ihren Partner. Im Zuge dieser Anzeige offenbarte sie auch das Verschwinden ihrer gemeinsamen Tochter. Der Mann behauptete zunächst, das Kind sei bei einer Freundin untergebracht. Tatsächlich konnten Ermittler der Kriminalpolizei die Spur des Mädchens bis zu einer Wohnung in der Provinz Novara verfolgen.

Bei der Durchsuchung fanden die Beamten das Kind in einem verwahrlosten Zustand – umgeben von Zigarettenstummeln, Aschenbechern und Spielzeug. Das Kleinkind wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo ärztliche Untersuchungen Spuren von Kokain im Blut nachwiesen. Anschließend wurde das Mädchen in eine geschützte Einrichtung überstellt. Die zuständigen Behörden haben ein Adoptionsverfahren eingeleitet.

Laut Polizei zwingt sich ein erschütterndes Bild auf: Der Vater des Kindes, ein mehrfach vorbestrafter Mann ohne festen Wohnsitz, soll die Mutter zur Austragung der Schwangerschaft gedrängt haben, um eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Wenige Monate nach der Geburt habe er das Kind an sich genommen und sei dann untergetaucht.

Die Ermittler konnten den Mann nach monatelanger Fahndung in einem Nachtlokal ausfindig machen. Nach anfänglichem Widerstand gestand er, das Kind einer ihm bekannten Frau überlassen zu haben. Diese wurde als drogenabhängig und polizeibekannt identifiziert.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen mehrere Beteiligte.

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