Bluttat in Neapel

Vierjährige nach Schießerei in kritischem Zustand

Samstag, 04. Mai 2019 | 17:21 Uhr

Neapel – Der Gesundheitszustand des vierjährigen Mädchens, das in Neapel am Freitag bei einer Schießerei verletzt wurde, ist doch kritischer als bisher angenommen. Gegen 17.30 Uhr wurden in der östlichen Peripherie der Stadt mitten in der Menschenmenge Schüsse abgefeuert, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Drei Menschen verletzt – darunter das Mädchen.

Ein Mann wurde von sechs Kugeln getroffen und musste schwer verletzt ins Krankenhaus “Loreto Mare” eingeliefert werden. Auch eine Frau ist verletzt worden.

Blutspuren waren auf den Tischen einer Bar im Freien zu sehen. Patronenhülsen lagen auf dem Boden herum.

Während die Frau ins Krankenhaus “San Giovanni Bosco” eingeliefert wurde, ist das neapolitanische Mädchen in eine Kinderklinik gebracht worden.

Ursprünglich wurde vermutet, dass es sich um einen Streifschuss handelt. Wie sich nun herausstellt, ist die Vierjährige doch von einer Kugel getroffen worden. Derzeit befindet sich das Mädchen auf der Intensivstation und wurde in künstliches Koma versetzt. Der Gesundheitszustand wird als äußerst kritisch eingestuft.

Inzwischen hat Bürgermeister Luigi de Magistris die Bluttat scharf verurteilt. Unsere Stadt ist erschüttert wegen der Verwundung eines kleinen Mädchens durch die Hand eines feigen und unmenschlichen Verbrechers ohne Herz und ohne Skrupel“, betonte der Bürgermeister.

Das Kind wurde in der Nacht einer Operation unterzogen. Den behandelnden Ärzten drückte de Magistris seine Solidarität aus. Für das Mädchen werde er beten. Auch Vizepremier Luigi Di Maio, erklärt auf Facebook, er werde für das Mädchen beten. Gleichzeitig betonte er, dass es mehr öffentliche Sicherheit brauche. Mehr Einsatzkräfte, mehr Kontrollen und mehr Prävention seien nötig.

Auch das Sozialwesen müsse gestärkt werden, um die Jugend vor der Camorra und in armen Vierteln zu schützen.

Von: mk