Unbekannter Wohltäter begleicht offene Stromrechnung für sechsköpfige Familie

Weihnachtliche Wohltat: Licht im Dunkeln

Sonntag, 15. Dezember 2019 | 08:11 Uhr

Conselve – Conselve, eine Großgemeinde in der Provinz Padua in Venetien, war Schauplatz einer wahrhaft weihnachtlichen Geschichte. Ein unbekannter Wohltäter beglich die Stromrechnung einer armen, sechsköpfigen Familie, die riskierte, Weihnachten im Dunkeln zu verbringen. Der Mann war in der Warteschlange vor einem Schalter zufällig Zeuge der Verzweiflung eines Familienvaters geworden, der mit den laufenden Strom- und Gasrechnungen für mehrere Monate im Verzug geraten war und sich außerstande sah, das Geld – fast 600 Euro – für die ausstehenden Rechnungen aufzubringen. Unter der ausdrücklichen Bedingung, anonym zu bleiben, bezahlte der Wohltäter den gesamten geschuldeten Betrag.

Die von mehreren Zeugen bestätigte, wohltätige Spende in der Warteschleife vor dem Schalter des Energieversorgers „Acquevenete“ hatte etwas Unglaubliches. Vor dem Schalterbeamten stand der Familienvater einer sechsköpfigen, ausländischen Familie. Der Familie, die seit dem April dieses Jahres mit den Strom- und Gasrechnungen in Verzug war, war der Strom gekappt worden.

„Seit heute Vormittag habe ich weder Strom noch Gas“, sagte der Vater zum Schalterbeamten. „Mein Herr, sie zahlen seit Monaten ihre Rechnungen nicht mehr“, so der Beamte, nachdem er auf dem Rechner die Daten des Nutzers kontrolliert hatte. „Ich habe vier Kinder und bin außerstande, die gesamte Summe auf einmal zu begleichen. Kann ich sie in Raten abzahlen?“, antwortete der Familienvater. „Es tut mir leid. Sie sind seit Langem in Verzug. In solchen Fällen erlauben es uns die Bestimmungen nicht, den geschuldeten Betrag in Raten aufzuteilen“, so die Antwort des Angestellten. Auf diese schlechte Nachricht hin brach der Mann in Tränen aus und verließ verzweifelt den Schalterraum.

Ein Unbekannter, der in der Warteschlange hinter dem Mann gestanden war und das Gespräch mitgehört hatte, begab sich zum Schalter und fragte den Angestellten mit leiser Stimme nach der Höhe des Betrags der ausstehenden Rechnungen. „Es sind etwas weniger als 600 Euro“, so die Antwort des Schalterangestellten. „Ich begleiche die Summe, aber nur unter einer Bedingung: Ich will für alle ohne Namen bleiben, auch für ihn“, erwiderte der Wohltäter dem Beamten und bezahlte sogleich die gesamte Summe.

Nach dem Bekanntwerden der guten Tat hielten viele Leute sie in ihrer gesamten Abfolge eigentlich für unglaublich, aber die Gesellschaft „Acquevenete“, die zum Energieversorger „Centro Veneto Energia“ gehört, sowie mehrere Zeugen bestätigten sowohl den ungefähren Wortlaut des Gesprächs, als auch die wohltätige Spende des Unbekannten.

Der wiedererlangte Strom ist für die Familie, die infolge der Krise schuldlos in die Armut geschlittert ist, das schönste Weihnachtsgeschenk. In der italienischen Öffentlichkeit sorgte die Wohltat für großes Aufsehen. Viele Leser und Kommentatoren unterstrichen die weihnachtliche Symbolhaftigkeit der guten Tat. Kurz vor Weihnachten wieder Strom zu haben, ist wahrlich „Licht im Dunkeln“, so ein unbekannter Schreiber.

 

Von: ka